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162 Die translatorische Praxis in der »großartigen Versuchsstation« der Habsburgermonarchie
Ausgabe des
RGBl. Name des
Redakteurs Vorbildung und Beruf
vor Ernennung zum Redakteur Redakteur
in der Zeit von
Kroatisch Theodor Petranović Präturs-Adjunkt 1849– ?
Jakob Užarevic Arzt, Journalist, Philologe 1849–1881
(1849–1870 Mitredakteur)
Thomas Burcar Jurist, Lehrer an der Theresianischen
Akademie 1882–1890
Milan Ritter von
Rešetar Professor für Slawische Philologie 1892–1904
Thomas Matić Realschulprofessor 1905–1918
Italienisch Josef Ritter von Maffei Ratsprotokollist 1849– ?
Vincenz Chiesa Jurist 1853– ? (vor 1866)
(1853–1859 Mitredakteur)
Vinzenz Bartelme-
Schrott Bezirkskommissär 1870–1890
Luigi Iseppi Jurist 1891–1918
Ungarisch Josef von Somossy Kanzleiadjunkt der Ungarischen
Hofkanzlei 1849– ? (vor 1866)
(1849–1859 remun. Red./
Mitredakteur)
Tabelle 10
Redakteure des Reichsgesetzblattes 1849–1918
(Quelle : AVA, 40/1, Karton 2788, Zl. 10546/911, Beilage I, VIII und Hof und Staatshandbuch
1849–1918)
Von den insgesamt 28 »systemisierten« Redakteuren des Redaktionsbureaus üb
ten zehn ihre Tätigkeit länger als 20 Jahre aus, davon einer sogar 40 Jahre und
vier zwischen 31 und 33 Jahren ; die durchschnittliche Amtsdauer betrug für
den gesamten Zeitraum rund 15 Jahre. Diese Kontinuität ist freilich in erster
Linie auf die Tatsache zurückzuführen, dass es sich um eine beamtete Tätigkeit
handelt, doch ist sie gerade in Anbetracht der enormen Schwierigkeiten, mit
denen das Büro auf verschiedenen Ebenen zu kämpfen hatte, umso beachtli
cher. Da in diese Aufstellung nur die systemisierten Redakteursposten inklu
diert wurden und keine Übersetzer, die auf Dauer lediglich als »Mitredakteure«
oder »remunerierte Redakteure« fungierten, ist auch die Fluktuation innerhalb
der verschiedenen Sprachen des Reichsgesetzblattes eher gering : Die größte
Fluktuation weist Rumänisch mit insgesamt sechs Redakteuren zwischen den
Jahren 1863 und 1918 auf. Die Vorbildung der Redakteure bzw. der Beruf, den
sie vor ihrer Ernennung ausübten, weist ein klares Bild auf : 18 Redakteure ha
ben eine juridische Ausbildung, fünf sind Philologen und als solche teilweise
zusätzlich als Universitätslehrer beschäftigt, vier sind als Sprachlehrer an der
Theresianischen Akademie tätig, zwei haben zusätzlich eine medizinische Aus
Die vielsprachige Seele Kakaniens
Übersetzen und Dolmetschen in der Habsburgermonarchie 1848 bis 1918
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Die vielsprachige Seele Kakaniens
- Untertitel
- Übersetzen und Dolmetschen in der Habsburgermonarchie 1848 bis 1918
- Autor
- Michaela Wolf
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2012
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-78829-4
- Abmessungen
- 15.5 x 23.5 cm
- Seiten
- 442
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918
Inhaltsverzeichnis
- Dankesworte 11
- Einleitung 13
- Erstes Kapitel
- Zweites Kapitel
- Drittes Kapitel
- Viertes Kapitel
- Die translatorische Praxis in der »großartigen Versuchsstation« der Habsburgermonarchie 87
- »Habitualisiertes Übersetzen« 90
- »Institutionalisiertes Übersetzen« 103
- Kontakt zwischen Behörden und Parteien 120
- Dolmetschen und Übersetzen bei Gericht 128
- Die Übersetzung von Gesetzestexten 142
- Translationstätigkeit im Ministerium des Äußern und im
- Kriegsministerium 165
- Fünftes Kapitel
- Sechstes Kapitel
- »Prompt, zu jeder Tageszeit« : der private Übersetzungssektor 202
- 1. Institutionalisierungstendenzen privater Übersetzung 202
- 2. Der private Übersetzungssektor als Schauplatz von
- Positionierungskämpfen 208
- »Prompt, zu jeder Tageszeit« : der private Übersetzungssektor 202
- Siebtes Kapitel
- Achtes Kapitel
- Neuntes Kapitel
- 4. Folgerungen aus der Rekonstruktion des »translatorischen
- Zehntes Kapitel
- Der Vielvölkerstaat als Interaktionsfeld von Übersetzungsleistungen – Schlussbetrachtungen 362
- Verzeichnis der in der Habsburgermonarchie erschienenen Übersetzungen Italienisch – Deutsch 1848–1918 378
- Verzeichnis der Tabellen, Grafiken und Abkürzungen 392
- Tabellen 392
- Grafiken 393
- Abkürzungen 393
- Literaturverzeichnis 394
- Quellen 394
- Sekundärliteratur 396
- Sachregister 434
- Personenregister 437