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Vor 1918
Die vielsprachige Seele Kakaniens - Übersetzen und Dolmetschen in der Habsburgermonarchie 1848 bis 1918
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256 »Übersetzen am laufenden Band«. Eine Übersetzungsstatistik Schwedisch (3). Insgesamt wurden bei Grimm im Untersuchungszeitraum 99 übersetzte Romane verlegt (97 Ü aus dem Französischen, je 1 Ü aus dem Schwe­ dischen und Ungarischen), sowie 12 Erzählungen (6 Ü aus dem Französischen, 5 Ü aus dem Ungarischen, 1 Ü aus dem Schwedischen) und 6 Novellen (4 Ü aus dem Französischen, 2 aus dem Ungarischen). Die hohe Anzahl der Überset­ zungen aus dem Französischen geht sowohl auf das Konto von Émile Zola (50 Ü = 48 Romane und 2 Novellen) als auch von Henry Gauthier­ Villars (10 Ü = Romane). Während Gauthier­ Villars von insgesamt 4 Übersetzern und 5 nicht genannten ÜbersetzerInnen übertragen wurde, sind an der Übersetzungsarbeit der Werke von Zola 6 ÜbersetzerInnen beteiligt (Armin Schwarz übersetzte 28 Romane von Zola, Oscar Schwarz 12 Romane).216 In fast einem Viertel der Übersetzungen sind die ÜbersetzerInnen nicht genannt (24 Ü aus dem Franzö­ sischen, 6 aus dem Ungarischen). Insgesamt stehen 118 Werken männlicher Au­ toren 6 Werke weiblicher Autorinnen gegenüber (das Geschlecht von 1 AutorIn ist unbekannt), während bei den Übersetzungen bei 30 fehlenden Nennungen 85 Übersetzungen von männlicher und nur 2 von weiblicher Hand angefertigt wur­ den (bei 8 Übersetzungen ist aufgrund unvollständiger Namensangabe das Ge­ schlecht nicht eruierbar). Der Überhang an männlichen Übersetzern hat seinen Grund zum einen in der »Monopolstellung« der beiden Zola­ Übersetzer Armin und Oscar Schwarz, zum anderen kann dies auch auf eine spezifische Politik des Verlages zurückzuführen sein. Insgesamt wurden im Verlag Grimm die Werke von 34 AutorInnen von 23 ÜbersetzerInnen übertragen. Das Zentrum des Übersetzungsgeschehens ist demnach Wien, wo die Mehr­ zahl an Verlagen angesiedelt ist und es ein besonders dichtes Netz von Ver­ mittlerInnen gibt. Das zweite Zentrum, Zagreb, hat seine Stellung unter an­ derem der überaus hohen Produktion von Übersetzungen für Zeitschriften zu verdanken, gefolgt von Budapest. Unter den Verlagen ist Hartleben in Wien der wichtigste, der nicht zuletzt aufgrund einiger Reihen, die er ausschließlich der Übersetzungsliteratur widmete, zu dieser Bedeutung gelangte. Weit weni­ ger Übersetzungen, doch in seiner intensiven Übersetzungspolitik Hartleben in nichts nachstehend, weist der Verlag Grimm in Budapest auf, gefolgt vom Wie­ ner Verlag und von Wallishausser. Die vorrangig übersetzten Texte betreffen die »klassischen« Gattungen Lyrik, Roman und Erzählung, gefolgt von Drama und religiösen Schriften. Da übersetzte Fachtexte nicht in alle Bibliografien aufge­ nommen wurden, ist das Verhältnis zwischen literarischen Texten und Fachtex­ ten nicht eindeutig feststellbar und daher auch die Vorherrschaft der genannten 216 Vgl. etwa zu den Übersetzungen von Zolas Le Rêve ins Deutsche Barjonet (2004).
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Die vielsprachige Seele Kakaniens Übersetzen und Dolmetschen in der Habsburgermonarchie 1848 bis 1918
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Die vielsprachige Seele Kakaniens
Untertitel
Übersetzen und Dolmetschen in der Habsburgermonarchie 1848 bis 1918
Autor
Michaela Wolf
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78829-4
Abmessungen
15.5 x 23.5 cm
Seiten
442
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Dankesworte 11
  2. Einleitung 13
  3. Erstes Kapitel
    1. Zur soziologischen Verortung von Translation 19
      1. 1. Wissenschaft und Gesellschaft im Kontext von Translation 19
      2. 2. Translationswissenschaft : »going social« ? 22
  4. Zweites Kapitel
    1. K.(u.)k. »going postcolonial« 25
      1. 1. Die Verortung der »habsburgischen Kultur« 25
      2. 2. Der »cultural turn« und seine Folgen 35
      3. 3. Übersetzung als Beitrag zur Konstruktion von Kulturen 40
      4. 4. Das Konzept der »kulturellen Übersetzung« 45
      5. 5. Der Versuch einer Übersetzungstypologie 54
    2. »Polykulturelle Kommunikation und Translation« 54
    3. »Transkulturelle Translation« 58
  5. Drittes Kapitel
    1. Das habsburgische Babylon 62
      1. 1. Die kakanische Variante der Multikulturalismus­ Debatte 62
      2. 2. Zählt der Staat Häupter oder Zungen ? 67
      3. 3. Sprachpolitik zur »Annäherung der Volksstämme« 73
      4. 4. Die »Vielsprecherei« auf dem Buchmarkt 77
  6. Viertes Kapitel
    1. Die translatorische Praxis in der »großartigen Versuchsstation« der Habsburgermonarchie 87
      1. 1. »Polykulturelle Kommunikation« 87
    2. »Habitualisiertes Übersetzen« 90
    3. »Institutionalisiertes Übersetzen« 103
      1. 2. »Polykulturelle Translation« 119
    4. Kontakt zwischen Behörden und Parteien 120
    5. Dolmetschen und Übersetzen bei Gericht 128
    6. Die Übersetzung von Gesetzestexten 142
    7. Translationstätigkeit im Ministerium des Äußern und im
    8. Kriegsministerium 165
      1. 3. Die Ausbildung von Dragomanen 179
      2. 4. Der kulturkonstruierende Beitrag der Translationspraxis 188
  7. Fünftes Kapitel
    1. Theoretischer Aufriss eines habsburgischen »Übersetzungsraumes« 194
  8. Sechstes Kapitel
    1. »Prompt, zu jeder Tageszeit« : der private Übersetzungssektor 202
      1. 1. Institutionalisierungstendenzen privater Übersetzung 202
      2. 2. Der private Übersetzungssektor als Schauplatz von
    2. Positionierungskämpfen 208
  9. Siebtes Kapitel
    1. Der »Nutzen fürs geistige Leben« : Übersetzungspolitik in der Habsburgermonarchie 216
      1. 1. Regelnde Faktoren einer Übersetzungspolitik 217
    2. Zensur 218
    3. Urheberrechtsfrage 220
    4. Konzessionspflicht 221
      1. 2. Staatliche Kultur­ und Literaturförderung 222
      2. 3. Literaturpreise 225
  10. Achtes Kapitel
    1. »Übersetzen am laufenden Band«. Eine Übersetzungsstatistik 236
      1. 1. Einzeldaten der Übersetzungsbibliografien 240
    2. »Polykulturelle Translation« 240
    3. »Transkulturelle Translation« 243
      1. 2. Gesamtauswertungen 246
      2. 3. Übersetzen zwischen Sucht und Entwöhnung 257
  11. Neuntes Kapitel
    1. Der Vermittlungsraum italienischer Übersetzungen 263
      1. 1. Österreichisch­ italienische Wahrnehmungen 266
      2. 2. Italienische Übersetzungen im deutschsprachigen Raum 281
      3. 3. Die Metamorphosen des »Übersetzungsfeldes« 298
    2. Soziale Felder und ihre Funktionsregeln 299
    3. Die Dynamisierung der bourdieuschen Felder 303
    4. Paratexte – das »Beiwerk des Buches« 308
    5. Der habsburgische Vermittlungsraum 336
  12. 4. Folgerungen aus der Rekonstruktion des »translatorischen
    1. Vermittlungsraumes« 359
  13. Zehntes Kapitel
    1. Der Vielvölkerstaat als Interaktionsfeld von Übersetzungsleistungen – Schlussbetrachtungen 362
    2. Verzeichnis der in der Habsburgermonarchie erschienenen Übersetzungen Italienisch – Deutsch 1848–1918 378
    3. Verzeichnis der Tabellen, Grafiken und Abkürzungen 392
    4. Tabellen 392
    5. Grafiken 393
    6. Abkürzungen 393
    7. Literaturverzeichnis 394
    8. Quellen 394
    9. Sekundärliteratur 396
    10. Sachregister 434
    11. Personenregister 437
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