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294 Der Vermittlungsraum italienischer Übersetzungen
Publikationsart Zahl absolut Prozent
M 1.298 74,5 %
Ü in ZS 297 17,1 %
Ü in A 73 4,2 %
Ü in SB 72 4,1 %
Ü in M 1 0,1 %
Gesamt 1.741 100,00 %
Tabelle 23
Gesamtzahl der Übersetzungen nach Publikationsart
Drei Viertel der gesamten Übersetzungsproduktion aus dem Italienischen ins
Deutsche erschien demnach in Monografien (M). Diese Zahl muss zwar durch
die Tatsache relativiert werden, dass es nicht möglich war, alle in Zeitschriften
und Zeitungen (ZS) und in Sammelbänden (SB) erschienenen Übersetzungen
zu erschließen, doch erscheint diese Zahl vor allem in Relation zu den anderen
Publikationsarten beträchtlich, sodass ihre Bedeutung nicht in Abrede gestellt
werden kann. Unter Bedachtnahme der vielfachen Faktoren, die – im Unter
schied zu unselbständigen Publikationen – zur Veröffentlichung einer Über
setzung in Monografie zusammenwirken, kommt somit der hohen Zahl an
übersetzten Monografien eine besondere Rolle zu. Beiträge in Anthologien (A)
– so sie wie im vorliegenden Fall in aufgeschlüsselter Form angeführt werden –
führen zu sprunghaften Anstiegen der Jahresproduktion. Im vorliegenden Fall
ist ein solcher Anstieg im Jahr 1889 zu verzeichnen und ist auf die Publikation
von zwei Anthologien zurückzuführen : Sie wurden von Paul Heyse übersetzt
und stellen den ersten und dritten Band der von Wilhelm Hertz in Berlin he
rausgegebenen Reihe Italienische Dichter seit der Mitte des 18ten Jahrhunderts dar.
1911 folgte eine weitere umfangreiche Anthologie Italienische Lyrik des Mittelal-
ters mit 33 Übersetzungen, besorgt von Arthur Altschul und herausgegeben bei
Köhler in Dresden. Daneben nimmt sich die im Jahr 1914 in Frauenfeld, Verlag
Huber, erschienene Anthologie Gesammelte Dichtungen mit 7 Übersetzungen
aus dem Italienischen (14.–19. Jahrhundert) bescheiden aus.
Die Nennung von ÜbersetzerInnen steht im Zentrum von Grafik 17.
Daraus ist ersichtlich, dass die Namen der ÜbersetzerInnen bereits in der
Frühphase des Untersuchungszeitraumes – vor allem im Vergleich zur Nicht
Nennung ihrer Namen – in erheblichem Ausmaß angeführt wurden. Während
die Unterbleibung der Nennung relativ konstant verläuft, ist die Nennung
der ÜbersetzerInnen vor allem ab dem letzten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts
Die vielsprachige Seele Kakaniens
Übersetzen und Dolmetschen in der Habsburgermonarchie 1848 bis 1918
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Die vielsprachige Seele Kakaniens
- Untertitel
- Übersetzen und Dolmetschen in der Habsburgermonarchie 1848 bis 1918
- Autor
- Michaela Wolf
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2012
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-78829-4
- Abmessungen
- 15.5 x 23.5 cm
- Seiten
- 442
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918
Inhaltsverzeichnis
- Dankesworte 11
- Einleitung 13
- Erstes Kapitel
- Zweites Kapitel
- Drittes Kapitel
- Viertes Kapitel
- Die translatorische Praxis in der »großartigen Versuchsstation« der Habsburgermonarchie 87
- »Habitualisiertes Übersetzen« 90
- »Institutionalisiertes Übersetzen« 103
- Kontakt zwischen Behörden und Parteien 120
- Dolmetschen und Übersetzen bei Gericht 128
- Die Übersetzung von Gesetzestexten 142
- Translationstätigkeit im Ministerium des Äußern und im
- Kriegsministerium 165
- Fünftes Kapitel
- Sechstes Kapitel
- »Prompt, zu jeder Tageszeit« : der private Übersetzungssektor 202
- 1. Institutionalisierungstendenzen privater Übersetzung 202
- 2. Der private Übersetzungssektor als Schauplatz von
- Positionierungskämpfen 208
- »Prompt, zu jeder Tageszeit« : der private Übersetzungssektor 202
- Siebtes Kapitel
- Achtes Kapitel
- Neuntes Kapitel
- 4. Folgerungen aus der Rekonstruktion des »translatorischen
- Zehntes Kapitel
- Der Vielvölkerstaat als Interaktionsfeld von Übersetzungsleistungen – Schlussbetrachtungen 362
- Verzeichnis der in der Habsburgermonarchie erschienenen Übersetzungen Italienisch – Deutsch 1848–1918 378
- Verzeichnis der Tabellen, Grafiken und Abkürzungen 392
- Tabellen 392
- Grafiken 393
- Abkürzungen 393
- Literaturverzeichnis 394
- Quellen 394
- Sekundärliteratur 396
- Sachregister 434
- Personenregister 437