Seite - 297 - in Die vielsprachige Seele Kakaniens - Übersetzen und Dolmetschen in der Habsburgermonarchie 1848 bis 1918
Bild der Seite - 297 -
Text der Seite - 297 -
Italienische Übersetzungen im deutschsprachigen Raum 297
Grafik 18 zeigt, nach Jahrzehnten geordnet, die Häufigkeit der vorhandenen
Paratexte (Vorworte, Einleitungen, Nachworte, Kommentare, Widmungen etc.)
in Übersetzungen, die in der Habsburgermonarchie produziert wurden. Wäh
rend die Zahl der etwa bis in die Mitte der Achtzigerjahre des 19. Jahrhunderts
erschienenen Übersetzungen mit Paratexten (78) bzw. ohne Paratexte (176) re
lativ ausgeglichen ist, ist vor allem im Jahrzehnt 1889–1998 ein enormer An
stieg von Übersetzungen ohne Paratext zu verzeichnen. Der mit dem Jahr 1894
einsetzende Anstieg ist vorrangig auf die bereits erwähnte Publikation von 10
Übersetzungen eines einzigen Autors (Guglielmo Ferrero) in der Wiener Zeit
schrift Neue Revue zurückzuführen ; zusätzlich erschienen in dieser Zeitschrift
im gleichen Jahr zwei Novellen von Gabriele D’Annunzio. Die nicht unerhebli
che Zahl von 17 Übersetzungen ohne Paratext im Jahr 1896 geht fast zur Gänze
auf das Konto der Zeitschrift Aus fremden Zungen (12 Übersetzungen = 70 %).
Grafik 19
Paratexte in Übersetzungen (Habsburgermonarchie) in den einzelnen (Buch )Verlagen
Die Praxis, Paratexte in Übersetzungen zu inkludieren, ist nicht nur dem Wan
del der Zeit ausgesetzt, sondern auch verlagsspezifisch festzumachen. Grafik
19 zeigt die Verteilung der Übersetzungen mit bzw. ohne Paratext nach jenen
Verlagen, die eine Übersetzungsproduktion von Zahlen zwischen 18 (Hartle
ben) und 2 (Comoedia) aufweisen. Weitere 10 Verlage weisen 2 Übersetzungen
auf, während 61 Verlage je 1 Übersetzung publizierten. Insgesamt weisen von in
Buchverlagen publizierten Übersetzungen 108 keinen Paratext auf, 85 sind mit
0
2
4
6
8
10
12
14
16
18
20
Ha
rtle
be n
Br au mu ell er
ke
ine V erl
ag sa
ng
ab
e
Me
ch ith ari
ste
n
W
ag
ne r
Bib lio gra
ph
isc he
s I
ns
titu
t
W
ien
er Ve
rla g
Ge
rol d
Ve
rei
ns bu ch ha
nd
lun
g
Ra
uc
h
W
eg
er
Gr ae
se
r
St
. P etr us
Te nd
ler
W
all
ish
au
ss
er
Co
mo
ed ia
Paratext nicht vorhanden
Paratext vorhanden
rafik 19
Die vielsprachige Seele Kakaniens
Übersetzen und Dolmetschen in der Habsburgermonarchie 1848 bis 1918
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Die vielsprachige Seele Kakaniens
- Untertitel
- Übersetzen und Dolmetschen in der Habsburgermonarchie 1848 bis 1918
- Autor
- Michaela Wolf
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2012
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-78829-4
- Abmessungen
- 15.5 x 23.5 cm
- Seiten
- 442
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918
Inhaltsverzeichnis
- Dankesworte 11
- Einleitung 13
- Erstes Kapitel
- Zweites Kapitel
- Drittes Kapitel
- Viertes Kapitel
- Die translatorische Praxis in der »großartigen Versuchsstation« der Habsburgermonarchie 87
- »Habitualisiertes Übersetzen« 90
- »Institutionalisiertes Übersetzen« 103
- Kontakt zwischen Behörden und Parteien 120
- Dolmetschen und Übersetzen bei Gericht 128
- Die Übersetzung von Gesetzestexten 142
- Translationstätigkeit im Ministerium des Äußern und im
- Kriegsministerium 165
- Fünftes Kapitel
- Sechstes Kapitel
- »Prompt, zu jeder Tageszeit« : der private Übersetzungssektor 202
- 1. Institutionalisierungstendenzen privater Übersetzung 202
- 2. Der private Übersetzungssektor als Schauplatz von
- Positionierungskämpfen 208
- »Prompt, zu jeder Tageszeit« : der private Übersetzungssektor 202
- Siebtes Kapitel
- Achtes Kapitel
- Neuntes Kapitel
- 4. Folgerungen aus der Rekonstruktion des »translatorischen
- Zehntes Kapitel
- Der Vielvölkerstaat als Interaktionsfeld von Übersetzungsleistungen – Schlussbetrachtungen 362
- Verzeichnis der in der Habsburgermonarchie erschienenen Übersetzungen Italienisch – Deutsch 1848–1918 378
- Verzeichnis der Tabellen, Grafiken und Abkürzungen 392
- Tabellen 392
- Grafiken 393
- Abkürzungen 393
- Literaturverzeichnis 394
- Quellen 394
- Sekundärliteratur 396
- Sachregister 434
- Personenregister 437