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Vorgeschichte.
Pie Vorzeit Vesterreich's bis zur Degriindung der mark-
gräslichen Würde in dem Hause Dabenberg.
(ober vom Jahre X — 984 nach Chr.)
§. 4.
Blick auf die ältesten Schicksale des Stammlandes der Vesterreichi-
schen Monarchie.
^as Stammland der Oesterreichischen Monarchie, von dem zugleich der
ganze Stnat den Nahmen führt, ist Oesterreich unter der Enns, mit dem
schon unter den Vabenbergern daö Land ob der Enns, Steyermark und
Theile von Kram zum schönen Vunde vereiniget wurden.
In dem Zeitalter der Griechen waren diese Lander noch nahmenlos,
jedoch schon bewohnt, denn die Griechischen Sagen bei den Dichtem
und Geographen setzen zwischen die Alpen, die Donau und das Adriatische
Meer die Wohnplätze der Hyperboräer, unter denen man im Allgemeinen
die unbekannten Völkerstämme im Westen und Norden verstand.
Die Dichter verlegen selbst Iasons fabelhaften Zug in unsere Ge-
genden. Er soll, von Colchis fliehend, mit dem geraubten goldenen Vließe
die Donau und an Steyermarks Südgrünze die Save herauf in die Lai-
bach geschifft seyn, soll Aemona, jetzt Laibach, gegründet, und dann sein
Schiff zu Lande in das Adriatische Meer gebracht haben.—
Diese Sage deutet wenigstens darauf hin, daß die herrliche Donau schon <n den
grauesten Lagen befahren wurde, und Stoff zu kühnen Abenteuern both.
Die ersten näher bekannten Bewohner erhielten unsere Gegenden aus
Gallien an den Celten. Beiläufig 600 Jahre vor Christus, zur Zeit des
älteren Tarquinius, sandte Ambigat, einer der mächtigsten Fürsten
Galliens, dessen Gebieth übervölkert war, zwei seiner Neffen mit Colo«
nien in die Ferne. Einer von ihnen, Bel lovesus, drang über die Al-
pen in Italien ein, und unterwarf sich Ober-Italien, welches seitdem
<3»lli» oi»»Ipin» genannt wurde. Vor ihm flohen die Tusken in die Berge
des heutigen Tirols und Veltlins, und erhielten von ihrem Heeresfürsten
Rhätus den Nahmen Rhätier. Der andere Neffe des Königes Ambigat,
Sigovesus, führte seine Stämme über den Rhein nach Germanien,
wo sie von den Quellen der Donau bis über Belgrad sich ausbreiteten.
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
- Titel
- Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
- Autor
- Leopold Haßler
- Verlag
- Ignaz Klang
- Ort
- Wien
- Datum
- 1842
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 12.31 x 20.0 cm
- Seiten
- 532
- Schlagwörter
- Babenberger, Habsburger, Monarchie
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort III
- Einleitung IX
- Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
- Erste Periode (983-1246) 19
- Zweite Periode (1246-1283) 65
- Dritte Periode (1283-1522) 80
- Haus Habsburg 80
- Albrecht I. 81
- Friedrich der Schöne 89
- Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
- Herzogtum Kärnten 104
- Rudolph IV. 105
- Tirol 108
- Albrecht III. und Leopold III. 109
- Albrecht IV. 116
- Albrecht V. (Albrecht II.) 117
- Ladislaus Posthumus 123
- Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
- Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
- Maximilian I. 153
- Karl V. und Ferdinand I. 168
- Literatur 169
- Anhang 172
- Vierte Periode (1522-1740) 221
- Fünfte Periode (1740-1838) 378
- Sach-/Namensregister 494