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Dritte Periode 1283 - 1522. »V9
au dem Iun l«nd der Etsck vergrößert wurden. Nach Albrecht's
Tode folgte ihm (1253) sein Schwiegersohn, der Graf M ainh a rd III.
von Görz. Dessen Sohn, GrafMainhardlV., unterwarf sich durch
Geist und Kraft die Reste Tirols, und gelangte (1286) durch Kaiser N u-
dolphl. zu dem Besitze des Herzogthumcs Kärnthen. Nach seinem
Tode (1295) kam sein Sohn und Nachfolger Heinrich — doch u»r
vorübergehcud (1306) — zu dem Besitze von Böhmen. Ihm folgte
(1335) seine Erbtochter M arg ar et ha, welche gleich Anfangs Käru»
then au Oesterreich abtrat, und später, nach dem frühzeitige» Tode
ihres Sohues Mainhard (13.Jan. 1363), auch Tirol dem Hause
Habsburg überließ. Sie starb 1369 in Wien,
§. 37.
Albrecht I I I und Leopold I I I . (,3N5 —,395).
Nach Nudolph'sIV. kinderlosem Tode übernahmen seiue Brü-
der, Albrecht III., erst 16, und Leopold III., nur 14 Jahre alt,
die Regierung gemeinschaftlich, und erhielten zu Wien (1365) die Be-
lehnung von Kaiser Carl IV., der dem Herzoge Albrecht III. seine
zweite Tochter, Elisabeth, zur Gemahlin gab. Doch zu ungleich
waren sich die beiden Fürsten in ihrer Denkart und in ihren Bestrebun-
gen, als daß sie auf die Dauer eine gemeinschaftliche Regierung hätten
führen können. Albrecht liebte Ruhe, Andachtsübungen und Beschäf-
tigung mit den Wissenschaften; Leopold gefiel sich in ritterlichen Tha-
ten. Es war daher kaum der Kampf mit Baiern über Tirol beendigt, als
beide Brüder gegen die Gnmdvcrträge und die Belchnungs-Urkunden
ihres Hauses, auf Leopold's Verlangen mehrmahls die Länder theil-
ten, bis endlich in der Hauptlheilung (1379) Albrecht bloß Oester-
reich behielt, und seinem Bruder Leopold, wegen seiner zahlreichen
Familie, Steyermark, Kärnthen, Krain, Tirol und die Familien-
besitzungen in der Schweiz, in Schwaben und Elsaß überließ. Hierdurch
eutstanden zwei regierende Linien des Habsburgischen Hauses, die Al-
bertinische oder O csterreichische und die Leopoldinische
oder Steyermär lische.
Die erste pflanzte sich von Albrecht III., dem Stammvater dieser Linie, auf
dessen Sohn, Enkel und Urenkel, Albrecht IV., Albrecht V. und
Ladislaus PostHumus fort, mit welchem letzteren sie im Jahre 145?
erlosch,
Albrecht's II I . ZUjä'hngc Regierung war sanft und milde, wie seine Ge-
müthsart. Die Geschichte dieses Fürsten ist nicht rcich an schimmernden
Thaten, aber wohl an nützlichen Einrichtungen, die ohne Geräusch das
Gliicr der Völker begründe».
Das Schwert zog Albrecht bloß, um die Landfriedensstörer, welche den
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
- Titel
- Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
- Autor
- Leopold Haßler
- Verlag
- Ignaz Klang
- Ort
- Wien
- Datum
- 1842
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 12.31 x 20.0 cm
- Seiten
- 532
- Schlagwörter
- Babenberger, Habsburger, Monarchie
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort III
- Einleitung IX
- Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
- Erste Periode (983-1246) 19
- Zweite Periode (1246-1283) 65
- Dritte Periode (1283-1522) 80
- Haus Habsburg 80
- Albrecht I. 81
- Friedrich der Schöne 89
- Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
- Herzogtum Kärnten 104
- Rudolph IV. 105
- Tirol 108
- Albrecht III. und Leopold III. 109
- Albrecht IV. 116
- Albrecht V. (Albrecht II.) 117
- Ladislaus Posthumus 123
- Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
- Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
- Maximilian I. 153
- Karl V. und Ferdinand I. 168
- Literatur 169
- Anhang 172
- Vierte Periode (1522-1740) 221
- Fünfte Periode (1740-1838) 378
- Sach-/Namensregister 494