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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Dritte Periode 1282^-1522. §. 40. Fortsetzung. Ladislaus Posthumus. ^ Erst vier Monathe nach Kaiser Albrecht's II. Tode, am 22. Feb- ruar 1440, ward zu Comorn dcr Kronprinz Ladislaus geboren (deß- halb der Nachgcborne, PostHumus, genannt), au welchen von seinem Vater das Herzogthum Oesterreich und das Recht zur Thronfolge in Ungarn und Böhmen übergingen. Schon vor Elisabeth's Entbindung mit Ladislaus hatte/ein Theil der Ungarn,) bei der Gefahr des von den Türken bedrohten König- reichs, von der Kaiserin verlangt, daß sie mitdemKönigeWladislaw von Pohlen, dem Sohne Iagello's, sich vermählen, «nd diesem die Ungarische Krone zubuug«« uwchte; allein ein anderer Theil der Unga- rischen Magnaten ließ, nach Ladislaus Geburt, die ans Pohlen zu- rückkehrenden Gesandten verhaften, erklärte sich für Albrecht's recht- mäßige Nachkommenschaft, und bewirkte zu Stuhlweißenburg die Krö- nung des neugeborncn Prinzen. Wie nun Wladislaw, von seinem An- hange aufgemuntert, in Ungarn vordrang, und die Ungarn nöthigte, ihn anzuerkennen; so flüchtete die Kaiserin Elisabeth mitihrem Sohne und mit der Krone Ungarns zu dem neuen Kaiser Friedrich IV., dem Haupte der Leopoldinischeu Linie des Habsburgischen Hauses. Um dem innern Kriege Ginhalt zu thun, der hierauf Ungarn zerrüttete, übernahm, auf Friedrich's Ersuchen, Papst Eugen IV. die Vermittlung, und schlug vor, daß der König von Pohlcn bis zur Großjährigkeit des jungen Prinzen die Regierung des Königreichs führen, und im Falle des kinder- losen Todes Ladislaus die Nachfolge in Ungarn erhalten sollte. Die Gefahr vor den Türken bewog beide Parteien, sich diesem Vorschlage zu unterwerfen. In Böhmen hatte Heinrich Ptaczek von Lippa mit seinem Anhange, der Partei der Calirtiner, es durchgesetzt, daß eine Königs« wähl beschlossen ward. Man ernannte Wahlherren aus dem Herren- und Rittelstande und aus den Abgeordneten der königlichen Städte, und diese wählten d«n Herzog Al- brecht von Baiern-München zum Könige. Mit derselben Stärke des Ge- müths, mit der dieser edle Fürst einst das Geschick der zu Straubing er- säuften Agnes Rernauer ertragen, »nd von dem Unglücke seines Vet- ters, Ludwig's des Bärt igen von Ingolstadt, Vortheile zu ziehen, verschmäht hatte, antwortete cr den Abgeordneten: »Dcr Antrag einer Krone, die cinem andern gehört, wundere ihn ^ sie würbe ihn drücken in dem Bewußtseyn, sie einer Waise geraubt zu haben. Ihr Vertrauen ehre ihn, indem er aber die Krone ausschlage, ehre er sich selbst.« — Hierauf wendeten sich die Stände Böhmens an den Kaiser selbst, und trugen die- sem ihre Krone an. Sie nannten ihm den Erbvertrag zwischen Lurem- burg und Habsburg, dcr, nach ihrer Deutung, «nter diesen Umständen
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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