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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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252 Vierte Periode 1522—t?40. griffen. Earl II., um die Quelle dieser Gräuelthaten zu zerstören, ver» wies die vorzüglichsten Aufwiegler, ließ mehrmahls die protestantische» Schriften aufsuchen und verbrennen, und sandte wiederholet zur Wie- derherstellung der katholischen Religionsübung Commissarien durch das Land. Im Jahre 1571, auf die Bitte seiner frommen Gemahlin Ma- r ia, der Schwester Herzog Wilhe lm's von Baiern, berief Erzher- zog Carl / zur wirksameren Bekämpfung des Protestantismus, ,die Jesuiten nach Grätz, wo er ihnen zwei Jahre darauf (1573) ein Col- legium einräumte. Diesem thätigen Orden übergab Carl II. im Jahre 1586 auch die vou ihm in Grätz errichtete Universität, welche von den Päpsten S i x t u s V. und G r e g o r X l l l . bestätigt und mit Privilegien »ersehen wurde. Seine zerrüttete Gesundheit herzustellen, begab sich Carl imIahre 15Yl) nach den Bädern von Mannersdorf. Von hier riefihn die Nachricht eines neuen Aufstandes zu Grätz zurück, welcher wegen Einsetzung zweier katholischer Rathsherrcn zum Ausbruche gekommen war. Der kranke Fürst vergaß seiner Leide«, und eilte mit Gattin und Kindern nach Grätz zurück; er starb aber am dritten Tage nach seiner Ankunft (7. Juli 1590)) in seinem fünfzigsten Jahre, bedauert von seinen Unterthanen, wie von den Einwohnern der ihm anvertrauten Länder Bosnien, Croatien und Dalmatien. Aufgeklärt und duldsam wie sein Bruder Max imi l ian , gut und wohlthä- tig wie sein Vater Ferdinand, vereinigte Carl Gerechtigkeit mit Milbe, Streng gegen sich selbst, war er nachsichtig gegen die Fehler anderer, und lebte nach dem Beispiele des Vaters einfach und nüchtern. Behende im Re- den und Schreiben, schnell im Entschlüsse, aber vorsichtig in der Ausfüh- rung, unverdrossen <n Geschäften, war er Kenner und Freund der Wissen- schaften, mehrerer Sprachen kundig, und geschickt in ritterlichen Uebungen jeder Art. Seinen Kindern war Carl ein sorgfältiger Vater, seiner Gat- tin ein zärtlicher Gemahl, seinen Brüder» cin aufnchtiger Freund, seinen Unterthanen ein wohlthätiger Fürst. Er hatte eine mittlere Große, ein freundliches Gesicht und blondes Haar. Seine Stirn war offen und heiter. ^Dcr älteste zwölfjährige Sohn Carl's II., der nachherige Kaiser Ferdinand II., trat nach dem Tode des Vaters die Regierung unter der Vormundschaft Kaiser Nudolph's II., Erzherzog Ferdinand's von Ti ro l , Herzog Wilhelm's von Naiern und der Erzherzo- gin Mutter au. Kaiser Rudolph's II. Bruder, Erzherzog Ernst, ward zum Administrator von Inuerösterreich ernannt, und begab sich sogleich nach Grätz. §. 55. Nudolph u. (,57e-l6>2). Unter Kaiser Rud 0 lph II., dem Nachfolger Marimilian's in der Regierung von Deutschland, Ungarn, Böhmen und Niederöster- reich , erneuerte sich der Krieg mit den Türken.
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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