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Iweite Periode.
Vesterreichisches Iw ischen - Neich
(oder vom Jahre l246 —1283).
§. 28.
Von dcm Tode Friedrich'S des Streitbare» bis auf Herzog ^^
Albrecht I. aus dem Hause Habsburg.
s Erlöschen der Babenbergcr fiel in eine Zeit, i» der sich Deutschland und I ta-
lien im Zustande innerer Zerrüttung befanden. Wen» gleich Kais« F r i ed -
r ich l l . , gegen welchen Heinr ich Raspc , Landgraf von T h ü r i n -
gen, und W i l h e l m , Graf von H o l l a n d , als Gcgenkönigc auftra-
ten, bis zu seinem Tode (125U), sowohl in der Kaiserwürdc, als auch in
seinen Deutschen und Normannischen Erbländcrn sich behauptete; so ward
doch, nach seinem Absterben, die Ruhe und Ordnung in Deutschland erst durch
die Wahl Rudolph's von Habsdurg hergestellt. Diese Gähnmgen in
Deutschland wirkten mit gleichem Nachtheile auf das in seinem Fürsten- ^ ',
stamme erledigte Oesterreich zurück, wo gleichfalls die innere Ruhe und Ord- '^"
nung erst nach der Uebertragung dieses Landes auf das Haus Habs bürg ^
hergestellt ward. Bis dahin dauerte das Oesterrcichische Zwischcnreich.
Der unvcrmuthetc frühzeitige Tod Fr iedr i ch's des Stre i tba-
ren war Ursache, daß er keine letztwilligc Verfügung über seine Bänder
hinterließ, wozu er, vermöge der Ocsterreichischeu Privilegien, berech-
tigt gewesen wäre. Kaiser Friedrich's I. Gnadcnbriefvon 1156hatte
zwar die Töchter derBabenbergischcn Fürsten, nach Abgang desManns-
stammcS, für regierungsfähig erklärt; allem Herzog Friedrich hin-
terließ keine Töchter, sondern nur weibliche Scitclwerwandtc,aufwclche
sich die Erbfolge in der Regierung nicht erstreckte. Seine ältere Schwe-
ster, Margarc tha , früher vermählt mit dcm Römischen Könige
Heinrich Vll., lebte als Witwe zu Trier im Kloster. Friedrich's
zweite Schwester, Constantia, vcrmähltmitdcmMarkgrafenHein-
rich dem Erlauchten von Meißen, war bereits (12H3) vor ihm,
mit Hinterlassung zweier Söhne, Albert 's und Dietrich's, gestor-
ben. Gertrude endlich, eine Tochter von Heinrich dem Grau-
samen, dem Bruder Friedrich's des Stre i tbare», lebte m der
Ghc mit demMarkgrafcu Wlad is law von Mähreu, dem Sohne
des Königs Wenzel von Böhmen, 2nd Ottokars Bruder. Da
sich die Ansprüche dieser Prinzessinnen auf den Vabenbergischen Fami-
lienschatz beschränkten, der im Schlosse Starhemberg unter dem Schutze
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
- Titel
- Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
- Autor
- Leopold Haßler
- Verlag
- Ignaz Klang
- Ort
- Wien
- Datum
- 1842
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 12.31 x 20.0 cm
- Seiten
- 532
- Schlagwörter
- Babenberger, Habsburger, Monarchie
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort III
- Einleitung IX
- Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
- Erste Periode (983-1246) 19
- Zweite Periode (1246-1283) 65
- Dritte Periode (1283-1522) 80
- Haus Habsburg 80
- Albrecht I. 81
- Friedrich der Schöne 89
- Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
- Herzogtum Kärnten 104
- Rudolph IV. 105
- Tirol 108
- Albrecht III. und Leopold III. 109
- Albrecht IV. 116
- Albrecht V. (Albrecht II.) 117
- Ladislaus Posthumus 123
- Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
- Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
- Maximilian I. 153
- Karl V. und Ferdinand I. 168
- Literatur 169
- Anhang 172
- Vierte Periode (1522-1740) 221
- Fünfte Periode (1740-1838) 378
- Sach-/Namensregister 494