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Geschichte
Vor 1918
Die vielsprachige Seele Kakaniens - Übersetzen und Dolmetschen in der Habsburgermonarchie 1848 bis 1918
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276 Der Vermittlungsraum italienischer Übersetzungen Name Jahr Gesamtzahl an Werken Libri italiani Absolute Zahlen Libri italiani Prozent Karl von Zahlheim240 1772 1.776 11241 0,62 % Binzsche Leihbibliothek 1790 6.752 56242 0,83 % Armbruster’s Witwe & Gerold 1848 8.563 379 4,42 % Ehrenberg & Cie. 1892 9.679 114 1,18 % Ludwig & Albert Last 1896 30.034 1.283 4,27 % Ludwig & Albert Last 1905 29.912 1.658 5,54 % 240 241 242 Tabelle 19 Italienischsprachige Werke in Wiens Leihbibliotheken 1772–1905 (nach Martino 1979 und 1982) Der mehr oder minder stetige Anstieg an italienischsprachiger Literatur spie­ gelt das diesbezügliche Interesse des Lesepublikums wider, sind doch gerade in Leihbibliotheken die Bestände stärker als in der Hofbibliothek oder in den Studienbibliotheken der Kronländer konsumentInnenorientiert und damit auf die Interessen der potenziellen LeserInnen ausgerichtet. Der geringe Anteil von »libri italiani« in der Leihbibliothek Ehrenberg & Cie. dürfte auf deren Kon­ zentration auf französischsprachige Bücher und damit zuungunsten italienischer Lektüre zurückzuführen sein (vgl. im Detail Martino 1982 : 324). Der (wenn auch geringe) Anstieg von »libri italiani« in den Wiener Leihbibliotheken steht in scheinbarem Widerspruch zur oben dargestellten Buchproduktion italieni­ scher Bücher innerhalb der Habsburgermonarchie, kann jedoch den vorsichtigen Schluss zulassen, dass offenbar innerhalb gewisser (LeserInnen­ )Kreise das In­ teresse am (originalsprachlichen) italienischen Buch konstant und mit langsam steigernder Tendenz vorhanden war, unabhängig von den politischen Kräftever­ hältnissen zwischen dem Königreich Italien und der Monarchie. Eine detaillierte Analyse der spezifischen Werke, die im Laufe der Jahrzehnte von den Wiener LeserInnen konsumiert wurde, könnte darüber näher Aufschluss geben.243 Universitäten als Zentren intellektueller Auseinandersetzung erscheinen für die Darstellung der österreichisch­ italienischen Berührungspunkte besonders 240 104 dieser 1.776 Werke (= 5,85 %) waren Übersetzungen, davon vier aus dem Italienischen. 241 Insgesamt standen den LeserInnen bei Zahlheim 507 fremdsprachige Werke zur Verfügung, wo­ von Italienisch demnach rund 2 % ausmachten. 242 Dazu kamen 140 Werke mit der Bezeichnung „teatro italiano“. 243 Siehe dazu erste Zahlen von »Spitzenreitern« (= Autoren, die mit mehr als 25 Bänden vertreten sind, dazu zählen jedoch auch Übersetzungen, was die Zahlenrealität verwischt) in den einzelnen Sprachen, darunter auch für Italienisch, in Martino (1982 : 324, 329, 334).
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Die vielsprachige Seele Kakaniens Übersetzen und Dolmetschen in der Habsburgermonarchie 1848 bis 1918
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Die vielsprachige Seele Kakaniens
Untertitel
Übersetzen und Dolmetschen in der Habsburgermonarchie 1848 bis 1918
Autor
Michaela Wolf
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78829-4
Abmessungen
15.5 x 23.5 cm
Seiten
442
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Dankesworte 11
  2. Einleitung 13
  3. Erstes Kapitel
    1. Zur soziologischen Verortung von Translation 19
      1. 1. Wissenschaft und Gesellschaft im Kontext von Translation 19
      2. 2. Translationswissenschaft : »going social« ? 22
  4. Zweites Kapitel
    1. K.(u.)k. »going postcolonial« 25
      1. 1. Die Verortung der »habsburgischen Kultur« 25
      2. 2. Der »cultural turn« und seine Folgen 35
      3. 3. Übersetzung als Beitrag zur Konstruktion von Kulturen 40
      4. 4. Das Konzept der »kulturellen Übersetzung« 45
      5. 5. Der Versuch einer Übersetzungstypologie 54
    2. »Polykulturelle Kommunikation und Translation« 54
    3. »Transkulturelle Translation« 58
  5. Drittes Kapitel
    1. Das habsburgische Babylon 62
      1. 1. Die kakanische Variante der Multikulturalismus­ Debatte 62
      2. 2. Zählt der Staat Häupter oder Zungen ? 67
      3. 3. Sprachpolitik zur »Annäherung der Volksstämme« 73
      4. 4. Die »Vielsprecherei« auf dem Buchmarkt 77
  6. Viertes Kapitel
    1. Die translatorische Praxis in der »großartigen Versuchsstation« der Habsburgermonarchie 87
      1. 1. »Polykulturelle Kommunikation« 87
    2. »Habitualisiertes Übersetzen« 90
    3. »Institutionalisiertes Übersetzen« 103
      1. 2. »Polykulturelle Translation« 119
    4. Kontakt zwischen Behörden und Parteien 120
    5. Dolmetschen und Übersetzen bei Gericht 128
    6. Die Übersetzung von Gesetzestexten 142
    7. Translationstätigkeit im Ministerium des Äußern und im
    8. Kriegsministerium 165
      1. 3. Die Ausbildung von Dragomanen 179
      2. 4. Der kulturkonstruierende Beitrag der Translationspraxis 188
  7. Fünftes Kapitel
    1. Theoretischer Aufriss eines habsburgischen »Übersetzungsraumes« 194
  8. Sechstes Kapitel
    1. »Prompt, zu jeder Tageszeit« : der private Übersetzungssektor 202
      1. 1. Institutionalisierungstendenzen privater Übersetzung 202
      2. 2. Der private Übersetzungssektor als Schauplatz von
    2. Positionierungskämpfen 208
  9. Siebtes Kapitel
    1. Der »Nutzen fürs geistige Leben« : Übersetzungspolitik in der Habsburgermonarchie 216
      1. 1. Regelnde Faktoren einer Übersetzungspolitik 217
    2. Zensur 218
    3. Urheberrechtsfrage 220
    4. Konzessionspflicht 221
      1. 2. Staatliche Kultur­ und Literaturförderung 222
      2. 3. Literaturpreise 225
  10. Achtes Kapitel
    1. »Übersetzen am laufenden Band«. Eine Übersetzungsstatistik 236
      1. 1. Einzeldaten der Übersetzungsbibliografien 240
    2. »Polykulturelle Translation« 240
    3. »Transkulturelle Translation« 243
      1. 2. Gesamtauswertungen 246
      2. 3. Übersetzen zwischen Sucht und Entwöhnung 257
  11. Neuntes Kapitel
    1. Der Vermittlungsraum italienischer Übersetzungen 263
      1. 1. Österreichisch­ italienische Wahrnehmungen 266
      2. 2. Italienische Übersetzungen im deutschsprachigen Raum 281
      3. 3. Die Metamorphosen des »Übersetzungsfeldes« 298
    2. Soziale Felder und ihre Funktionsregeln 299
    3. Die Dynamisierung der bourdieuschen Felder 303
    4. Paratexte – das »Beiwerk des Buches« 308
    5. Der habsburgische Vermittlungsraum 336
  12. 4. Folgerungen aus der Rekonstruktion des »translatorischen
    1. Vermittlungsraumes« 359
  13. Zehntes Kapitel
    1. Der Vielvölkerstaat als Interaktionsfeld von Übersetzungsleistungen – Schlussbetrachtungen 362
    2. Verzeichnis der in der Habsburgermonarchie erschienenen Übersetzungen Italienisch – Deutsch 1848–1918 378
    3. Verzeichnis der Tabellen, Grafiken und Abkürzungen 392
    4. Tabellen 392
    5. Grafiken 393
    6. Abkürzungen 393
    7. Literaturverzeichnis 394
    8. Quellen 394
    9. Sekundärliteratur 396
    10. Sachregister 434
    11. Personenregister 437
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