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Vor 1918
Die vielsprachige Seele Kakaniens - Übersetzen und Dolmetschen in der Habsburgermonarchie 1848 bis 1918
Seite - 335 -
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Die Metamorphosen des »Übersetzungsfeldes« 335 Schriften aus dem 15. bzw. 16. Jahrhundert anfertigte und mit Fußnoten versorgte, sondern den Translaten auch jeweils eine ausführliche »Einleitung« mit Informati­ onen zu den Entstehungsbedingungen der Texte und ihrer Rezeption über die Jahr­ hunderte voranstellte. Vorrangig kommt hier kulturelles Kapital in konzentrierter Form zum Einsatz, das der Translator durch die Übersetzung an sich (profundes Sachwissen als Grundlage), die Einleitung (explizite Manifestation seines Wissens durch Abfassung eines eigenständigen Textes) und durch den wissenschaftlichen Anmerkungsapparat (fachspezifisches Detailwissen) zum Ausdruck bringt. Die Fußnoten mit kurzer Notiz stammen je zur Hälfte von Übersetzern und Herausgebern. Auffallend ist, dass alle Fußnoten von Übersetzern Lyriktexten beigefügt sind, während die von Herausgebern verfassten Fußnoten 2 Fachtexte betreffen, eine Erzählung und einen Tragödien­ Ausschnitt. Die Übersetzer­ Fußnoten beziehen sich zum überwiegenden Teil auf Erläuterungen einzel­ ner Textpassagen und enthalten zusätzlich Informationen zur Entstehung des Werks bzw. biografische Angaben zum Autor. Sie dienen der Explikation des Texts und sind als Bemühungen der Übersetzer zu interpretieren, bei der Le­ serin bzw. beim Leser eine kompetente Aufnahme zu gewährleisten. Die Fuß­ noten der Herausgeber enthalten Quellenangaben über den Original­ Abdruck des Texts sowie Informationen zur Bedeutung des jeweiligen Texts in seinem Original­ Zusammenhang. Damit versuchen sie, der Übersetzung einen hohen symbolischen Wert zu verleihen, und machen zusätzlich Werbung für das eigene Publikationsorgan bzw. den eigenen Verlag. Verlagsanzeige und Presseurteil Um solche Werbemaßnahmen geht es auch bei den Verlagsanzeigen und Pres­ seurteilen, die in erster Linie verkaufsfördernden Charakter haben sollen. Ge­ nette stellt diese Paratextform unter die Kategorie der Epitexte, die »irgendwo außerhalb des Buches« publiziert werden, räumt jedoch ein, dass diese auch nachträglich in den Peritext aufgenommen werden können (Genette 2001 : 328). Dies dürfte auch auf das vorliegende Korpus zutreffen. Ein im engeren Sinn als Verlagsanzeige zu bezeichnender Paratext liegt in vier Fällen vor : So preist der Wiener Verlag auf der dem Titelblatt folgenden Seite des Dramas Tragödien der Seele von Roberto Bracco (154) ein anderes Werk desselben Autors als besonders erfolgreich an. Die Anmerkung in der Anzeige, dass die angepriesene Komödie »dauerndes Repertoirestück der meisten Bühnen« ist, verweist auf den hohen Legitimationswert des Verfassers und somit auf die Darstellung seines sym­ bolischen Kapitals. Im zweiten Fall handelt es sich um Novellen D’Annunzios
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Die vielsprachige Seele Kakaniens Übersetzen und Dolmetschen in der Habsburgermonarchie 1848 bis 1918
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Die vielsprachige Seele Kakaniens
Untertitel
Übersetzen und Dolmetschen in der Habsburgermonarchie 1848 bis 1918
Autor
Michaela Wolf
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78829-4
Abmessungen
15.5 x 23.5 cm
Seiten
442
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Dankesworte 11
  2. Einleitung 13
  3. Erstes Kapitel
    1. Zur soziologischen Verortung von Translation 19
      1. 1. Wissenschaft und Gesellschaft im Kontext von Translation 19
      2. 2. Translationswissenschaft : »going social« ? 22
  4. Zweites Kapitel
    1. K.(u.)k. »going postcolonial« 25
      1. 1. Die Verortung der »habsburgischen Kultur« 25
      2. 2. Der »cultural turn« und seine Folgen 35
      3. 3. Übersetzung als Beitrag zur Konstruktion von Kulturen 40
      4. 4. Das Konzept der »kulturellen Übersetzung« 45
      5. 5. Der Versuch einer Übersetzungstypologie 54
    2. »Polykulturelle Kommunikation und Translation« 54
    3. »Transkulturelle Translation« 58
  5. Drittes Kapitel
    1. Das habsburgische Babylon 62
      1. 1. Die kakanische Variante der Multikulturalismus­ Debatte 62
      2. 2. Zählt der Staat Häupter oder Zungen ? 67
      3. 3. Sprachpolitik zur »Annäherung der Volksstämme« 73
      4. 4. Die »Vielsprecherei« auf dem Buchmarkt 77
  6. Viertes Kapitel
    1. Die translatorische Praxis in der »großartigen Versuchsstation« der Habsburgermonarchie 87
      1. 1. »Polykulturelle Kommunikation« 87
    2. »Habitualisiertes Übersetzen« 90
    3. »Institutionalisiertes Übersetzen« 103
      1. 2. »Polykulturelle Translation« 119
    4. Kontakt zwischen Behörden und Parteien 120
    5. Dolmetschen und Übersetzen bei Gericht 128
    6. Die Übersetzung von Gesetzestexten 142
    7. Translationstätigkeit im Ministerium des Äußern und im
    8. Kriegsministerium 165
      1. 3. Die Ausbildung von Dragomanen 179
      2. 4. Der kulturkonstruierende Beitrag der Translationspraxis 188
  7. Fünftes Kapitel
    1. Theoretischer Aufriss eines habsburgischen »Übersetzungsraumes« 194
  8. Sechstes Kapitel
    1. »Prompt, zu jeder Tageszeit« : der private Übersetzungssektor 202
      1. 1. Institutionalisierungstendenzen privater Übersetzung 202
      2. 2. Der private Übersetzungssektor als Schauplatz von
    2. Positionierungskämpfen 208
  9. Siebtes Kapitel
    1. Der »Nutzen fürs geistige Leben« : Übersetzungspolitik in der Habsburgermonarchie 216
      1. 1. Regelnde Faktoren einer Übersetzungspolitik 217
    2. Zensur 218
    3. Urheberrechtsfrage 220
    4. Konzessionspflicht 221
      1. 2. Staatliche Kultur­ und Literaturförderung 222
      2. 3. Literaturpreise 225
  10. Achtes Kapitel
    1. »Übersetzen am laufenden Band«. Eine Übersetzungsstatistik 236
      1. 1. Einzeldaten der Übersetzungsbibliografien 240
    2. »Polykulturelle Translation« 240
    3. »Transkulturelle Translation« 243
      1. 2. Gesamtauswertungen 246
      2. 3. Übersetzen zwischen Sucht und Entwöhnung 257
  11. Neuntes Kapitel
    1. Der Vermittlungsraum italienischer Übersetzungen 263
      1. 1. Österreichisch­ italienische Wahrnehmungen 266
      2. 2. Italienische Übersetzungen im deutschsprachigen Raum 281
      3. 3. Die Metamorphosen des »Übersetzungsfeldes« 298
    2. Soziale Felder und ihre Funktionsregeln 299
    3. Die Dynamisierung der bourdieuschen Felder 303
    4. Paratexte – das »Beiwerk des Buches« 308
    5. Der habsburgische Vermittlungsraum 336
  12. 4. Folgerungen aus der Rekonstruktion des »translatorischen
    1. Vermittlungsraumes« 359
  13. Zehntes Kapitel
    1. Der Vielvölkerstaat als Interaktionsfeld von Übersetzungsleistungen – Schlussbetrachtungen 362
    2. Verzeichnis der in der Habsburgermonarchie erschienenen Übersetzungen Italienisch – Deutsch 1848–1918 378
    3. Verzeichnis der Tabellen, Grafiken und Abkürzungen 392
    4. Tabellen 392
    5. Grafiken 393
    6. Abkürzungen 393
    7. Literaturverzeichnis 394
    8. Quellen 394
    9. Sekundärliteratur 396
    10. Sachregister 434
    11. Personenregister 437
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