Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte
Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Seite - 9 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 9 - in Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates

Bild der Seite - 9 -

Bild der Seite - 9 - in Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates

Text der Seite - 9 -

Vorgeschichte bis 984 nach Chr. V ausbedingend, wenn der Zug nach Italien mißlänge. Das Glück erklärte sich für die Langobarden, und so blieb es unentschieden, ob die Avaren den geschlossenen Vertrag auch gehalten haben würden. Die Avaren, deren Sitte und Körpergcstalt an die Hunnen erin« nerte, hatten ursprünglich in Hoch-Asien ihre Sitze. Sie flohen vor den Türken, welche vom Altai aus die Völker Asiens schreckten. Nach einer ungeheuren Niederlage, welche sie erlitten, eilten die Trümmer der Na- tion unaufhaltsam gegen Westen, und brachten Unheil über Europa. Die Bulgaren unterwarfen sich ihrer aufstrebenden Macht; den Langobarden halfen sie das Gepibische Reich zerstören! Dalmatien, Italien, Thüringen, die Besitzungen der Franken und die Länder am schwarzen Meere wurden durch ihre Einfälle bedrängt; Byzantiner, Perser, Germanen und Slawen wurden abwechselnd von ihnen gcängstiget -, weit umher herrschte dcr Schre- cken ihrer Waffen. Als die Langobarden in das reicheItalienzogen, dehnten sich die Ava- ren unterV ai a n, ihrem Chagan, durch das heutige Ungarn, durch Oester- reich und Steycrmark bis an den Enns-Fluß aus, und wurden hier Nach- barn der Franken, welchen die Baiern, wahrscheinlich Ucberreste der al- tenBojer, unterworfen waren. Bei diesem Zuge wurden alle Städte und Dörfer in Schutt geworfen, was noch von Cultur übrig war, wurde zerstört, und in den verödeten Gegenden an der Enns ließen diese Bar- baren einen Wald, mit undurchdringlichem Gebüsche durchzogen, empor wachsen. Dießseits des Ennswaldes, der ihnen zur Vormauer gegen die Franken und Baicrn dienen sollte, erbauetcn sie durch die Steyermark, durch Oesterreich, Ungarn und Siebenbürgen neun ungeheure Ringe oder Festungen, von denen die größten sieben geographische Meilen im Durchmesser hatten. Jeder dieser Ringe war mlt einem über zwanzig Fuß hohen Walle umgeben, welcher aus Holz und Steinen erbauet, an der Außenseite mit Erde ve- worfen, an den Abdachungen mit Bäumen bepflanzt, und am äußern Fuße ringsum mit einem tiefen Graben versehen war. Innerhalb dieser Ringe, die nur wenige, und nur sehr schmale Eingänge hatten, lagen ihre Wohnun- gen, und zwar so nahe beisammen, daß sich die Nachbarn abrufen konnten. Hier hauseten sie sicher vor Angriffen; hier versammelten sie sich leicht und schnell zum Kampfe i hierher zogen sie sich mit ihrem Raube zurück. Durch 223 Jahre (568—M) blieben Pannonien und das östliche Noricum unter der Herrschaft der schrecklichen Avaren. Mit dcr Cul- tur verfolgten diese Barbaren auch die christliche Religion. Sie wa- ren Heiden, und suchten den Götzendienst überall einzuführen, zu dessen Ausübung Wälder und Berge ihnen dienten. Sie zerstörten die Kirchen, ermordeten oder vertrieben die christlichen Einwohner, und nöthigten (730) durch ihre Verwüstungen den Bischof von Lorch, V i v i l o , sei« nen Sitz nach Passau zu übertragen. M besseres Schicksal erfuhr das westliche Noricum unter der
zurück zum  Buch Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates"
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates