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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Erste Periode 982 — 1246. »» Wahrzeichen mehr. Schon hatte cr glücklich de» größeren Theil des Gc, bietcs des schwer beleidigten Leopold durchzogen, als Hunger und Müdigkeit ihn zwange», in einer armseligen Hütte des Dorfes Erdberg bci Wien Herberge zn suchen. Der Knabe ward zur Stadt geschickt, ver- schiedene Bedürfnisse einzukaufen. Sein scheues Wesen, die goldenen Byzantiner, die cr Wechsel», das Geschmeide, das er unvorsichtig bli- cke« ließ, gab Argwohn, daß er wohl nicht, wie er vorgab, eines aus Palästina heimkehrenden reichen Kaufherrn, sonderndes, in wechselnder Vermummung vor seinen Feinden flüchtige» Brittenkönigs Diener sey. Drohungen nöthigten ihm die Wahrheit ab. Nach Einigen fand Herzog Le o pol d seinen Feind, sich mit eigenerköniglicher Hand ein kärgliches Mahl bereitend (2N, Dez, li92). Spätere Sagen, die den altcn Stoff von Mund zu Mund mit neuer Zuthat fördern, lassen, un- wahrscheinlich genug, Richard sich bis in Leopolds Burg und Hof- tuche wagen, dort den Braten drehen und uon dem Küchenmeister erkennen, der ihn bei Ptolemais gesehen, Herzog Leopold behandelte seine» Gefangenen königlich, hielt ihn aber im engsten Gewahrsame, und meldete das wichtige Ereigniß dem Kaiser. Dieser war R i ch a r d's Feind, weil cr zu Messina einen engen Bund geschlossen mit Tan kr cd, dem natürlichen Sohne Herzog Ruggie- ro's von Apulicn und Enkel König Noger's n., der dem Hause Ho- henstaufcn Sicilien anfocht. Eilig gab der Kaiser dem französischen Könige Nachricht. Hadamar, aus dem berühmten Stamme der Lhuenringer, ein uom Herzoge durch Muth und Ergebenheit la»g erprobter Rittersmann, durch eigenen Reichthum und Deutsche Treue gepanzert gegen alle Lockungen, wurde der wachsame Hüter des übermüthigen Beleidigers der Fahne und des Waffcnruhmci Oesterreichs. Richard kam nach Dürrenstcin, einer auf jähen Felsen hart an der Donau gelegenen Burg. Inzwischen durchwanderte des Brittcnkönigs vertrauter -, Diener und Musikmeister, der getreue Nlondel , alle Gegenden Deutsch- lands, wo cr vermuthe» konnte, daß sich sei» Herr befinden möchte, Er hörte, wie die Gage lautet, daß man auf dem Schlöffe von Dürrenstein einen vornehmen Gefangene» bewache, und eilte dahin. Nachdem er einen stark vergitterten Thurm entdeckt, sing cr an, eines uon de» Französischen Lie- der» zu singen, die cr vormals mit Richard gedichtet. Er hatte kaum die erste Strophe geendigt, als eine Stimme aus dem Thurme die zweite an- sing, und bis ans Ende fortfuhr. So ward zuerst Richard seiner Mutter Eleonore entdeckt. Herzog Leopold stellte seinen erlauchten Gefangenen dem Kaiser, etst zu Regensburg, dann zu Worms. Nach vierzehn Monaten, am 2. Februar 1194, erhielt Richard seine Freiheit wieder, nachdem cr 100,000 Mark Lösegeldes bezahlt, und zugleich gelobt hatte, den Be- herrscher uon Cypern, Isaak Angelus, der Bande zu entledigen, und dessen Mitgefangene Tochter dem Herzoge von Oesterreich, ihrem Oheim (Leopolds Mutter war eine K 0 mncna), zu überliefern. Herzog Ottokar VI. von Steycrmark, ein ««ermüdet mit dem
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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