Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte
Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Seite - 57 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 57 - in Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates

Bild der Seite - 57 -

Bild der Seite - 57 - in Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates

Text der Seite - 57 -

Erste Periode 983 —l246. S? vclftnndigct, und zog den Grafen von Bogen mit einiger Verstärkung au sich. Zwar war ihm der Burggraf noch zehnfach überlegen, aber jetzt galt es einen kuhucn Streich mit Entschlossenheit zu führen, oder innerhalb Neustadts Mauern langsam zu verderben. Herzog Friedrich war keinen Augenblick unschlüssig. Kaum war der Burggraf an der süd- lichen Ebene bei Neustadt, dem sogenannten Steinfelde, mit seinem zahlreichen Heere angekommen; so brach der Herzog mit dem Grafen von Bogen aus den Thoren der Festung hervor, warf alles, was wider- stand, nieder, trieb den Nest in die Flucht, und machte die bcideu Bi- schöfe, nebst einer Menge von Ritter» und Edelknechten, zu Gefauge- nen. Die Großmuth, mit der er ihnen die Freiheit wieder gab, erwarb ihm die aufrichtige Freundschaft Bischof Rüdiget's von Passau, der seitdem uuennüdet dar«ach strebte, den Herzog mit dem Kaiser zu versöhnen. Der crrungeue Sieg war für deu Herzog von den bedeutendsten Folgen. Er entflammte den Muth der Scinigen bis zur Begeisterung, und brachte Schrecken unter seine Gegner. Die Macht des Herzogs ver- größerte sich mit jedem Tage. Ein Ort nach dem andern unterwarf sich ihm wieder, und bald vereinigte sich mit ihm auch König Wenzel I. von Böhmen, den, dafür die Stadt Laa überlassen ward. Endlich ergab sich auch die Stadt Wien, nach einer langen Belagerung durch Hunger bezwungen (4240). Die Unterwerfung der Stadt zog die Ver- nichtung des reichsstädtischen Privilegiums nach sich. Ucbrigcns behan- delte Friedrich die Bürger huldreich, und besiegte dadurch alle Ge- müther. Seine Mäßigung wirkte stärker, als seine Siege. Alles wett» eiferte, sich dem Herzoge zu unterwerfen, uud bald sah er ganz Oester- reich, von der Gränze Vaicrns bis an die keytha, und die ganze Steuer- mark wieder unter seiner Herrschaft vereinigt. Die Aussöhnung mit dein Kaiser folgte bald auf diese Ereignisse. Der Edclmuth des Herzogs, kein Vündniß mit den zahlreichen Feinden des Kaisers zu schließen, besiegte endlich deu alten Groll. Durch Eber- hard von Sa lzburg von Friedrich's treuem Sinne untcrrichtct, sandte der Kaiser Abgeordnete nach Oesterreich, den Herzog in alle seine Länder wieder einzusetzen. Dieß geschah mit hoher Feier am Weihnachts- tage des Jahres 1240 zu Wien. Wenige Tage darauf, nach einer vierjährigen Trennung, erhielt Fr iedrich auch seine Gemahlin Agnes von Meran wieder. Begleitet vom Aglaycr Patriarchen und von den Oberhirtcn von Salzburg, Passau und Seggau, empfing er sie zu Grätz, Diese Wiedervereinigung ward, nach der Sitte der Zeit, durch ein großes Turnier gefeiert, Ei» neuer Zwist mit dem Könige Wenzel von Böhmen, der nach dem Besitze des nördlichen Theiles von Oesterreich strebte, ward
zurück zum  Buch Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates"
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates