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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Erste Periodo 983 — 4246 > 29 lau, begeisterte sich uud die Scinigen zuin heiligen Kampfe für Glauben und Vaterland. Seine Macht war gering. Die ihn liebenden Seinen bebten, als er den Schwur aussprach, mir als Sieger wieder in dieThorc von Liegnitz zu kommen, oder als Leichnam. Als sie flehten, ihn umdrängten, und die Zügel seines Rosses hielte»/ siel ein großer Stein der Marienkirche dicht vor ihm herab, und sperrte den Weg. - Alles schauderte, weil man dieß fiir nne böse Vorbedeutung hielt. <Doch Herzog Heinrich zog muthvoll dcm unübersehbaren Fcin- desschwarme entgegen, hinaus in das verhängnißreiche Feld, das von dem Tage »die Wahlstatt« heißt. l3r besetzte die, dieses Feld umgebenden Höhen, D!e Vorhuth bildeten die Knap- pen von Goldberg und die Kreuzfahrer, ei» eigenes Treffen die früher geschla- genen Pohlen, das zweite die Ober-Schlesicr, das dritte die Ritter des Deut- schen Ordens unter dem Preußischen Hecrmeister Poppo. Einen auserle- senen Schlachthaufen führte Herzog Heinrich selbst. Von den fünfTreffen der Mongolen war jedes einzelne so stark, als das ganze Christenheeiz. Gestritten wurde hartnäckig, und lange ohne Entscheidung. Ei» unseliger Mißverstand des ermunternden Zurufes - !!i>>,i<:«co ! (Schlagt todt!) furdas entmuthigende: Uiesco! (Flicht, rette sich, wer tan» !) wendete die Pohlen um, und eine Tatarische Kriegsmaschine, die, wie ein ungeheures Men- schenantlitz gestaltet, Feuer und Rauch ausspic, brachte allgemeine Verwirrung, Herzog Heinrich wich nicht dom Kampsplatze, obgleich nur mehr vier Freunde an semer Seite stritten. Als er eben einem Mongolen den Kopf spaltete, uud die Weiche unter der Achsel entblößte, erstach den Helden rücklings ein Tatar. Siegjauchzend wurde sogleich sein Haupt auf einer Lanze herum getragen. Die Deutschen Ritter sielen alle an der Stelle, wo sie gestritten. Unter ihnen befanden sich zwei Wrbna aus Böhmen. > Neun Säcke mit Ohren der Erschlagenen bezeugten dem Groß-Chan die Wichtigkeit des, trotz der ungeheuren Ueberzahl, nur mühsam er- rungenen Sieges. Nun ergossen die Mongolen ihre Verheerungen über Mähren, uud drangen vor Olmütz. König Wenzel I. warf in den wichtigen Platz uoch zu rechter Zeit 5000 Mann Fußvolks uud 800 Reiter, und stellte an ihre Spitze den versuchten Kampfhelden Iaros lausvon Stern bcrg. Fruchtlos war der Hagel von Pfeilen, welche die Mongolen in die Stadt sandten, und eben so fruchtlos suchten sie die Besatzung, bald durch Hohn, bald durch »erstellten Rückzug, zum Ausfalle zu locken. Als aus dem lange, mit dcm Muthe der Verzweiflung vertheidigten, endlich durch feurige Pfeile ausgebrannten Kloster Hradisch alle, die Besatzung und die Geistlichen, im wüthenden Ausfalle umgekommen waren, schleppten die Mongolen die Leich- name an den Schweifen ihrer Rosse um die Stadt hcrum. Bei dcm herz- zerreißenden Anblicke dcr entseelten und im Tode noch mißhandelten Freunde und Waffenbrüder, brachen die Bürger und Reisigen tobend aus, rotteten sich in Haufen, schwangcn lärmend ihre Waffen, forderten schleunige Rache und unverzüglichen Ausfall. Nur mit Mühe stillte Ia ros laus den Auf- ruhr, indem er spätcrc, aber um so gewissere Rache verhieß. Als er sah, wie die langwierige Belagerung seine Gegner mit Uebcrdruß erfüllte, wie
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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