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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Zweite Periode t246 —1283. ?3 walt das Ansehen der Gerichte erhoben. Jetzt erhielt der Acker seine ver- scheuchten Pflllgcr wieder, der Kaufmann, welchen sonst die Wegelagerer geplündert, zog sicher seiner Straße, und in den Städten gedieh d>'r Fleiß friedlicher Gcwerbsleute. Also verdiente Rudolph den schönen Namen: »Wiederherstellet des Vaterlandes,« als welches er von drohen- der Auflösung errettet, und auf den Grundsäulen bürgerlicher Ordnung aufs neue befestiget hat. Seitdem Städteerbauer Heinrich hatte den heiligen Beruf des Königs Keiner s« treu erkannt, wie Er, der da sich aufgestellt erklärte, «Frieden und Recht zu schirmen, diese köstlichen Ga- ben des Himmels.« Niemand war über den glücklichen Fortgang der Regierung R n- dolph's I. mißvergnügter als Ottokar, der schon durch dessen Wahl einen Theil seiner kühnen Entwürfe durchkreuzt sah. Stolz aufseine Macht, verweigerte er, auf dreimalige Vorladung, beim Reichstage (zu Nürn- berg, Würzburg und Augsburg) zu erscheinen, den neuen König von Deutschland als seinen Oberherrn zu erkennen, als Fürst des Reiches nach den Pflichten eines Vasallen die Belehnung zu nehmen, und dem Reiche von dem Besitzstande seiner Ncichsländer Rechenschaft zu geben. Rudolph und die Deutschen Fürsten betrachteten diese Weigerung als eine wirkliche Trennung vom Reiche, und bestanden um so nachdrücklicher auf der Rechtfertigung des Königs von Böhmen, da dieser Fürst Kärnthcn, einen großen Theil von Krain, die Nindische Mark und die Herrschaft Eger an sich gerissen, und die Bclehnung über Oesterreich, Steyer und die Badender- gischcn Rcichilehen in Krain, Istrien und Friaul vom Könige Richard ohne Einwilligung der Rcichsfürsten erhalten hatte, deren Zuziehung doch schon die Sächsischen, Fränkische!, und Schwäbischen Kaiser bei allen wichti- geren Angelegenheiten für nothwendig erachteten, und deren Zustimmung ver- möge eines von Ruboiph beschworencn churfürstlichcn Collcgialschlussts bci allen Verhandlungen des Zwischcnrciches nachgetragen werden mußte. Weil nun Ottokar nach dreimaliger Vorladung und Verfiießung der gesetzmäßigen Zeit seine Vasallcnpflicht nicht erfüllte, mit den Feinden des Reiches in Bund trat, die getreuen Stände durch Angriffe auf ihre Bänder verfolgte, und seine feindseligen Absichten gegen Deutschland of- fenbar an den Tag legte; so schritt Nudolph auf dem Reichstage zu Augsburg (1275) mit Rath und Einwilligung der Fürsten nach den al- ten Gesetzen des Reiches zur Acht, und forderte durch den Burggrafen von Nürnberg, Friedrich von Zo l l e rn , Oesterreich, Steyer, Kärnthen, Krain, die Windische Mark, Portenau und Eger im Namen des Reiches zurück. Gregor X., welcher nichts sehnlicher wünschte, als Frieden und Einigkeit unter den christlichen Fürsten zu erhalten, und dieselben zu einem Kreuzzuge nach Palästina zu vereinigen, suchte dem Ausbruchedes Krieges durch sein? Vermittlung zuvorzukommen, Rubolph war auch bereit, seine persönli- chen Beleidigungen der Wohlfahrt der Christenheit aufzuopfern, und überließ dem Papste die Genugthuung, welche Ottokar der verletzten Majestät des Deutschen Reiches schuldig war. Aber Ottokar, stolz auf seine erfochte- ne» Siege, verwarf jede Vermittelung, und machte durch blutige Gewalt- thaten dc» Krieg unvermeidlich. Nährend Ottokar seine Streitmacht bei Eger versammelte, drang
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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