Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte
Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Seite - 88 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 88 - in Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates

Bild der Seite - 88 -

Bild der Seite - 88 - in Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates

Text der Seite - 88 -

»» Dritte Periode t283 — l522. dem Schützen Tho l to , und endlich aus dem Streben, die Entstehung der Schweizerischen Eidgenossenschaft, gleich dem Entstehen Roms, in ein ro- mancnhaftcs Gewand zu hüllen. Die Sage gab den Namen < die Fabel den Stoff, und Eitelkeit, verbunden mit Neigung zum Seltsamen, brachte die Sache in Umlauf. ^ Ein trauriges Ende war Kaiser Albrecht I. beschiedeu. Er fiel durch die Hand seines Neffen, Johann's vonSchwaben, von dieser That Parricida genannt/eines wildbrausenden Jünglings, der, von Leidenschaften blind, durch böse Nathgeber zum Verbrechen hinge- rissen ward. Kaiser Albrecht verweigerte seinem Neffen, bei der gro- ßen Jugend und dem Leichtsinne desselben, dießcn Jugend und dem Leichtsinne deöftlven, die «M-UngHttmt-vertmnM Herausgabe des väterlichen Erbes , nnd verschob dieses Geschäft bis zu» - Beendigung der Böhmischen Fehde. Hierüber ergrimmt, verabredete sich Herzog Johann mit Rudolph von der Wart , der früher im Heere Adolph's gedient, mit Walter von Eschenbach, Ru- dolph von Palm und Conrad von Tegerfeld, das vermeinte Unrecht durch den Mord seines königlichen Oheims zu rächen. Den Au- genblick, als der Kaiser auf einem Ritte nach Rheinfelden durch die Rüß von seinem übrigen Gefolge getrennt war, benutzten die Verschworenen zur Vollbringung ihrer grauenvollen That (4. Mai 1208). Albrecht starb in dem Schooß eines herzu eilenden armen Weibes. Johann und die Genossen seines Verbrechens flohen vor ihrem Gewissen in die tiefsten Wildnisse auf verschiedenen Wegen, und haben sich seit der That nie wie- der geschen.)Ob Johann, geächtet und gebannt, nach fünf Jahren in einem Kloster zu Pisa gestorbeu, oder, wie andere wollen, als Büßen- der an dem Orte und in unaufhörlicher Erinnerung seiner schreckenvollcn That die späteren Jahre seines Lebens hingebracht, und endlich im Tode (1368) sich als den unglücklichen Herzog von Schwaben zu erkennen ge« geben, ist eben so ungewiß, als ob der gchciinnißvolle blinde Bettler am neuen Markte in Wien, zur Zeit Herzog Albrecht's des Jün- gern, sein angeblicher Sohn Lathonius gewesen. Die übrigen Mör- der starben in Armnth, ohne Obdach, theils durch das Schwert, Wart auf offenem Rade. Die Witwe des Königs Andreas III. von Un- garn, Agnes, eine Tochter Kaiser Albrecht's l., stiftete, im Ver- eine mit ihrer Mutter Elisabeth, an dem Orte des Unglücks das Kloster Königsfelden, welches mit Freiheiten und Gütern reichlich be- schenkt ward. Agnes lebte in demselben bis zu ihrem «4sten Jahre, einsiedlerisch, streng, in unaufhörlicher Erinnerung des entsetzlichen Unfalles. Zwar ruhet Kaiser Albrecht neben seincm Vater R u d o l p h in der alten Gruft der Deut- schen Könige zu Spcier: aber die Kaiserin E l isabeth und Agnes, Leo- po ld , die Krone der Ri t terschaf t , und Leopold der F romme, im Streite vor Sempach erschlagen, mit ihren Gemahlinnen und Schwe- stern, fanden zu Königsfelden ihre Ruhestätte. Als alle Stammgüter längst
zurück zum  Buch Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates"
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates