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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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V» .Dritte Periode l28Z -1522. einheimische Fürslcu entgegen, die nach der kaiserlichen Würde strebten, ^sondern auch von dem Französischen Könige, Philipp dem Schö- nen, wurdm zu Gunsten seines Bruders, Karl's von Valois, Anschläge auf den erledigten Thron gemacht. Der Papst, ClcmcnsV., wachte für die Deutsche Freyheit, vereitelte des fremden Königs Absicht, und ermunterte die Churfürsten zur Beschleunigung der Wahl. Bei die- ser zeigte sich Peter Aichspalter, einst Arzt des Grafen Heinrich von Luiemburg, nun Churfürst von Mainz und Germaniens Erz- kanzler, nichf minder geschäftig gegen Friedrich) als es vor 17Jah- ren Gerhard gegen Albrecht gewesen. Sofort wurde der wenig mächtige Graf von ?uremburg, Heinrich Vll., dcrBruder von Nal- duin, dem Churfürsten von Trier, einstimmig gewählt, und zu Aachen, am 6. Januar 1509, feierlich gekrönt. Bald nach dieser Wahl erschien Herzog Friedl ich, auf seinem Zuge zur Lei- chenfeier des Vaters, mit eincm äußerst zahlreichen Gefolge in der Gegend »on Frankfurt. Heinrich, hierüber besorgt, gab einem der Gcinigen insgeheim Befehl, sie zu zählen, und es fanden sich iiber siebenhundert Grafen, Ritter und Edle, deren jeder »on einer verhältnißmäßig weit größeren Zahl wehr- hafter Dienstmänner umgeben war. Friedrich, zur Erklärung aufgefor- dert, sprach also zu dem neuen Könige: «Alle diese wackern Männer sind mir nachgezogen, meinem Vater Albrecht, ihrem königlichen Herrn, die letzte Ehre zu erweisen. Vergönnt ihnen das. Auch ist die Bestrafung sei- ner Mörder noch nicht geendigt, mächtig sind manche ihrer Freunde, darum >m>ß gleiche Gewalt die ihrige brechen. Alsdann erst kann ich mit ruhigem Gemüthe dle Lehen nehmen, und diese Schaarcn von Gewapneten werden fernerhin kein Kind beleidigen.« — Nun eilte er, den Leichnam Albrecht's vom Kloster Wettingen zu heben, und zu Speier mit einem Trauergepränge beizusetze», dergleichen noch keinem Könige der Deutschen gehalten worden. Den König Heinrich hatten unlerdessen einige Feinde Habsburg's, Freunde ewiger Zwietracht, bestimmt, den SZhnen Kaiser Albrecht's die Belch- nung zu verweigern. Alles ward vorgegeben, was Albrecht erworben, alles, was sein Mörder, Herzog Johann, angesprochen, sey dcm Reiche ledig und heimfällig. Erst nach vielen Unterhandlungen, als Friedrich und Leopold bereit» im Begriffe standen, in die Hei- math zurück zu kehren, bewilligte König Heinrich den Oesterrcichischen Herzogen die Belch- nung, aber unter der harten Bedingung, daß sie auf ihre Rechte wegen der alten Vertrüge mit Böhmen Verzicht leisten, gegen die Vorrechte ihres Landes nach Italien und wider Friedrich von Meißen und Thü- ringen den Heerzug leisten, und 20.000 Mark Silbers, eine für die damahligen Zeiten sehr große Summe, als ein Darleihen erlegen sollten. Die Herzoge erfüllten diese Bedingungen auch mit der strengsten Genauigkeit, und Leopold insbesondere rettete Heinrichs Leben, als Mailand in Aufruhr kam, und das Haus della Torre die verlerne Herrschaft mit dem Blute des Kaisers wieder herzustellcn suchte. Wahrscheinlich war es dem Könige Heinrich mit der Weigerung,
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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