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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Dritte Periode t285 —1522. 1»3 und Wald. Da zog Herzog Albrecht mit vielen Fürsten, Grafen und Herren gcgen Zürich, und belagerte es zu drei verschiedene» Mahlen, immer mit wechselnde»« Glücke. Nach dem Siege der Eidgenossen bci Tättwyl beschloß Wal thcr von Stad ion , Ocsterreichischer Land- vogt von Glarus, ei» berühmter Kampfheld aus uraltem Rhätische» Adel, das ihm anvertraute Land wieder au Oesterreich zu bringe», oder in seiner Pflicht ritterlich das Leben zu lasse». Vei Näfcls warteten die Glarner seines Hccrzugcs, der ihnen verrathe» war. Er und alle seine Ritter deckten das Schlachtfeld rühmlich mit ihren Schilden und Leibern. Auch bei Küßnacht ward eine Ocstcrrcichische Schaar überwältigt. Als hierauf Kaiser Car l IV, die Schweizer ermähnte, in ihrem Streite mit Oesterreich dem kaiserlichen Rcchtsspruchc sich z» fügen, antworteten sie naiv: »Sie seyen einfältige Leute, und verständen sich nicht auf Rechte. Toch was beschworen sey, das wollten sie halten.« Leider zeigten sie spater, im Raub- kriege wider Herzog Friedrich IV',, daß bei Verfolgung des eigenen Vor- Nicils auch der Eid sic nicht irre mache. Durch der Schweizer Halsstarrigkeit genöthigt, zog endlich der Kaiser, im September 1554, mit dim Reichs- heere vor die Stadt Zürich! doch auch jeht geschah nichts für Herzog Al- brechts entschiedenes Recht, und nach lurzem Verweilen ging das Reichs- hccr unter dem seltsamen Vorgeben auseinander, daß man sich darüber nicht vereinige» könne, wcm die Ehre des ersten Angriffs gebühre. So sah sich Albrecht n. zuletzt genöthigt, einen Waffenstillstand einzugehen (1356), der die Oesterreichischen Orte Luzern, Glarus und Zug in den Händen der Eidgenossen ließ. In dieser Fehde gegen die Schweizer hatte das Volk zu Basel dem Herzoge Albrecht oft bösen Willen bewiesen. Bald darauf, am 16. October 155b, verheerte cin fürchterliches Erdbeben und zugleich hervorbrechendes Feuer die ganze Stadt. In der nähmliche» Nacht verschlang die Erde 85 Schlösser und große Waldungen im Jura-Gebirge. Da eiferte» mehrere den Hcizog an, sich jetzt der Stadt zu bemächtigen, die ihm offen stehe. Albrecht antwor- tete- «Da sey Gott für, daß ich die Betrübten noch mehr betrübe, und die ängstige, die Gottes Hand schon schwer getroffen hat. Wir wollen ihnen viel- mehr helfen die Stadt wieder aufbauen. Alsdann können wir mit Ehren hin- ziehen, und mit ihnen rechten.« — Eilends mußten viele hundert Bauern aus den nahen Oestcrreichischen Besitzungen herauf, um den Schutt räumen »nd bauen zu helfen, und der Herzog sandte seinen Feinden noch außerdem Geld und Lcbensmitte». Albrecht II. wurde wegen seiner körperlichen Gebrechlichkeit der Lahme (5<mtr»otu») genannt; allein die Menge der in seine,» Zeitalter nicht gewöhnlichen Kenntm'ssr, die er besaß, und die Klugheit und Fc» siigkcit in seinen Regicrungsgruudsätzen verschafflcn ihm gleichzeitig de» ehrenvollen Beiname» des Weisen. Er gab zu Grätz für Stenermark das älteste Bergrecht, und verlieh den Kärnthnrrn ein neues Gesetzbuch, welches den Zwcikampf in Prozesse» verbot, und dagegen den Beweis durch Zeugen einführte. Die Besitzungen seines Hauses vergrößerte ?l l- brecht lml^t-m«'durch Kärnthcn), sondern mich durch die Grafschaft Pfirt, welche er mit seiner Gemahlin Johanna erhielt.,Um Ocstcr-
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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