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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Dritte Periode 1283 - 1522. einen Stillstand mit den Eidgenossen, welcher der böse Friede genannt, und bald durch neue Feindseligkeiten der Glarner unterbrochen ward. Glarus, schon ursprünglich wider Recht von Oesterreich abgefallen, erschwerte seine Schuld durch fortwährende Beleidigung und gewaltthätigcs Umsichgrei- fen, Ihm däuchte, wie allen Eidgenossen, erlaubt und recht, was immer die neue Ordnung stärke. Doch auch im erneuerten Kriege erlagen die Oesterreichischen Rit- ter und Reisigen, treu und tapfer, aber unvorsichtig und der früheren Unfälle nimmer eingedenk, der feindseligen Natur des Landes, in dem sie fochten. Am^TMM'l 1389 geschah h^s unglückliche Treffen in dem Passe bei Näfels, an demselben Orte, wo vor 37 Jahren Wal ter von Stadion für Oesterreich ritterlich sein Leben gelassen. Durch das Hcrabschlcudern mächtiger Fclsstücke gerieth die Reiterei bald in Unordnung. Viele stürzten mit ihren Pferden auf dem steinigen Boden, an- dere wurden von dem Flusse llint fortgerissen. Die Ritter eilten, unter be- ständigem Verluste, zurück bis an die Brücke bei Wcsen. Sie brach, das Unglück zu vollenden, unter dem Fuß des flüchtigen Heeres, und der Kern der Ritterschaft mit vielem gemeinen Volke versank in die Wellen des Wald- städter Sees. 183 Edle und über 1200 Reisige kamen um. Nachdem erst die Züricher bei Mellingen, die Zuger in der Nähe des Schlosses Hünnenberg, an dem Orte, welcher seit diesem Vorfalle die Todtenhalde heißt, beträchtlichen Nachtheil erlitten, schlössen Her- zog Albrecht, des Hauses Aeltester, und seine Neffen Wilhelm, Leopold, Ernst und Friedrich, erst zu Zürich, dann zu Wien (2T.April 128Y), auf sieben Jahre Frieden mit den Schweizern. Alle Landschaften, Burgen und Städte, welche zu den Eidgenossen geschwo- ren, alle, welche vor oder während des Krieges waren erobert worden, sollten den Schweizern bleiben. , Viele schone Besitzthümcr in allen Theilen de« Helvetischen Lande« gingen da- durch für Oesterreich verloren. Einige Zeit darauf ward der Friede verlängert (13Y4) auf zwan- zig Jahre, und vor deren Ablauf neu auf 50 Jahre feierlich geschlossen Aber auch der Fricdensschwur setzte der Feindschaft und der Eroberungssucht der Eibgenossen kein Ziel. Der That nach währte der Kriegsstand fort. Friede konnte nur werde» durch Vollendung des Raubes. /Herzog Albrecht III. überlebte den, mit den Schweizern geschlos: senen Frieden nicht lange. Er starb am 29. August 1395 zu Larenburg a» den Folgen einer El kühlung auf der Jagd, und wurde zu Wien in der St. Stephanskirche beigesetzt, deren Bau er thätig fortgesetzt hatte. Die Erinnerung an die stillen und prunklosen Wohlthaten, die er während einer dreißigjährigen Regierung unaufhörlich ausgeübt, ließ bei seinem üei- chenbegängnisse kein Gemüth unbewegt, kein Auge trocken. Den besondern Beinamen: mit dem Zopfe, erhielt er von einer
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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