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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Dritte Periode t283—t522. der. Doch, von einer mächtigen Partei herbei gerufen, wollte bald auch Ernst der Eiserne, der in Steyermark herrschte, Antheil an der vornlundschaftlichen Regierung Oesterreichs haben, und gerieth darüber mit seinem Bruder, Leopold IV., in Streit. 2er unglückliche Zwist der herzoglichen Brüder, den die Nänke böswilliger Menschen unabläs- sig nährten, theilte sich der Hauptstadt Wien und dem ganzen Lande mit. Die zwei feindlichen Parteien hörten nicht eher auf, sich gegenseitig zu verfolgen und zu befehden, bis Leopold IV. starb Eine offene Wunde am Schienbein, die er einst bei einer Uebung im Arm- brustschießen zufällig erhalten, und welche er wegen der Schmerzen, die sie ihm verursachte, widcr den Rath der Aerzte zuheilen ließ, zog ihm» im vierzig- sten Jahre dcs Lebens, den Tod zu. Er hinterließ keine Kinder. Von seinem glänzenden Rittergefolge, welches ihn bei öffentlichen Gelegenheiten umgab, wurde er de »Präch- t ige (lsupoi'Im«), wegen seiner starken Körpergestalt aber der Dicke (OlÄ88u») genannt. Während dieser Vorgänge wachte die Vorsehung sichtbar über den jungen Fürsten Oesterreichs, den hoffnungsvollen Albrecht V., und gab ihm Männer von Rechtschaffen!) eit und Tugend zu Erziehern, welche die zarte Pflanze mit Sorgfalt pflegten. Rem brecht von Waldscc, ein edclstolzcr, hochherziger Greis, dessen Ahnen aus Schwaben mit Rudolph von Habsburg nach Oesterreich gekommen waren, und durch manche Rittcrthat und weisen Rath sich nm die Landesfürsten Ver- dienste erworben hatten, und Andreas P lan l , Pfarrer zu Garsten, ein würdiger Diener des Altars und dcs Staates, arbeiteten vereint an der Bildung dcs Jünglings. Jener unterrichtete ihn nicht nur i» alle» Leibesübungen, die einem Fürsten Anstand und Würde »erschaffe», sondern auch in der Kunst, gut und ge- recht zu regieren', dieser entziindete sein Herz mit Gluth für Wahrheit, für Recht und Religion, und für das glorreiche Andenken seiner Vorfahren, ^ So wurde der Regierungsantritt Albrecht's V., den Kaiser S i- g ism u n d nach dem Tode des Herzogs Leopold für mündig erklärte, die Epoche der Wiederkehr einer besseren Zeit, der Eintracht und des Vertrauens. Der Anblick des Landes erfüllte den junge« Herzog mit der tiefsten Bckümmerniß. Alles Vertrauen war gestört, aller Verkehr unterbro- chen; das Eigenthum, die Heerstraßen, das Innere des eigenen Hau- ses waren ohne Sicherheit, und die Gesetze ohne Kraft; mit schamloser Stirn sprach die Eigengcwalt drohenden Trotz. Albrecht verlor den Muth nicht zu schneller, durchgreifender Hilfe. Den Anfang machte cr damit, daß er das öffentliche Vertraue» und die Sicherheit des Eigen- thums herstellte, die Gesetze handhabte, und alle Uebertreter, ohne
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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