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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Dritte Periode l283 —1522. dem Genusse eines reichen Mtwcngehaltts, bis sie, 70 Iahle alt, zu Mel» nik in Böhmen der Pest unterlag. Mittlerweile hatten auch Ungarns Stände den Herzog Albrecht einmüthig als König ausgerufen. Schon am 1. Jänner M38 ward er) (nebst seiner Gemahlin zu Stuhlweißenburg init den üblichen Feierlichkei- ten und unter dem freudigen Zurufe des Volkes geklönt. Die Gefahrm, mit denen die wachsende Macht der Türken Ungarn bedrohte, schienen ungetheilte Aufmerksamkeit auf die Angelegenheiten dieses Reiches zu for- dern. Albrecht mußte den Ständen Ungarns ^arnni eidlich geloben, die Krone der Deutschen nicht anzunehmen, wenn der Churfürsten Wahl auf ihn fiele. Wirklich fiel diese Wahl, am 13. März 1438, auf Al- brecht. Er, seinem Worte treu, schlug die erste Krone der Christen- heit aus, indem er zu den Wahlboten sprach: »Was nützt es, die ganze Welt zu gewinnen, und dabei an seiner Seele Schaden zu leiden!« — Die beiden Friedriche von Oesterreich, der ältere in Tirol und jener in Grütz (der ihm als Kaiser nachfolgte), die Väter derKirchenversamm- luug zu Basel, die treuen Stände von Oesterreich, die Abgesandten der Ungarn selbst, -d« ihn seines Eides entbanden, konnten ihn lange nicht bereden, der Wahl zu entsprechen. Endlich, am 29. April 1438, gab Albrecht den vereinigten Bitten nach, und seit diesem Zeitpuncte blieb die Kaiserkrone durch mehr als 300 Jahre bei Oesterreich. Kaiser Albrecht II. war der mächtigste Fürst seiner Zeit. Mit der Macht vereinigte er vorzügliche persönliche Eigenschaften und Tugenden. Von seiner Weisheit, Mäßigung, Thätigkeit und seinem wohlwollenden Herzen versprachen sich Kirche und Staat die segenvollsten Früchte. Sie würden sich ihrer auch zu erfreuen gehabt haben, wenn dieser vortreff- liche Fürst länger gelebt hätte. Seine zweijährige Regierung war ein zu kurzer Zeitraum, um alle die Entwürfe auszuführen, die sein hellerKopf u»d sein wohlwollendes Herz zum Glücke seiner Völker ihm eingaben. Ein Feldzug gegen die Türken raffte ihn in der vollen Kraft des männ- lichen Alters, im 44<len Lebensjahre, dahin. Sultan Murat II. war durch das eiserne Thor in Siebenbürgen eingedrungen, und verheerte die südlichen Gegenden dieses Landes. Albrecht eilte unverzüglich nach Ungarn, um dieses Reich gegen weitere Einfülle zu schützen. Da brach aber in seinem Lager eine Seuche aus, die auch ihn nicht verschonte. Er- krankt mußte er in einer Sänfte die Rückreise nach Wien antreten. Er starb unter Wegs zu Nesmil (Langendorf) am 27. October 1439, und ward, von seinen Völkern beweint, zu Stuhlweißenburg in der Gruft der Ungarischen Könige beigesetzt.
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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