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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Dritte Periode l283 —K522. dem ältesten Fürsten des Hauses Oesterreich ihre Krone zuerkenne. Doch Friedrich sah weniger auf jenes, was in der Urkunde, als auf das, wa« in seinem Herzen gcschrilben war: »Wort zu halten, die blutsver- wandte königliche Waise zu schirmen, Treue, Glauben und Recht höher zu schätzen, als ein geraubtes Königreich.« Von den edelsten Gefühlen geleitet, schlug IKaiser Friedrich IV«, gleich dem Herzoge Albrecht von Vaiern»München, die ihm dargebo- thene Krone aus, ermähnte die Böhmen zur Treue gegen ihren rechtmä- ßigen König, und rieth ihnen, bis zu dessen Volljährigkeit für die Ver- waltung ihres Reiches zu sorgen. (Die Stände Böhmens wählten hierauf (1441) auö ihrer Mitte zwei Statthalter, einen Calirtiner, Ptaczek vcn k ippa, und einen Katholiken, Ma inhard von Neuhaus. Bald starb Ptaczek (1444)/ «nd erhielt den aufstrebenden Georg Podiebrad zum Nachfolger. Dieser bemächtigte sich, Prag überra- schend, Maiuhard's von Neuhaus, setzte allenthalben Hussiten an die Spitze der Geschäfte, und übte eine beinahe königliche Gewalt. Während dieser Vorgänge in Ungarn und Böhmen schützte und er- zog Kaiser Friedrich IV. seinen Vetter, den jungen König Ladis- laus, und verwaltete zugleich, als ältester Prinz des Habsburglschen Hauses, Niedcröstcrrcich im Namen seines Mündels. Nachdem Wlad is law von Pohlen bei Varna (1444) im Kampfe gegen die Türken gefallen war, versammelten sich die Stände Ungarns auf dem Felde Nakosch bei Pesth, und riefen den schon gekrönten La- dis lans PostHumus, als Ladis laus VI. , zum Könige aus. Der Siebenbürgische Woywode, Johann Hunyades, ward zum Statthalter des Ungarischen Reiches («udernntor) ernannt, und for, dertc von Kaiser Friedrich IV. die Ueberlieferung des jungen Königs und der Ungarischen Krone. Er wollte sogar die Erfüllung seines Begeh- rens mit Gewalt der Waffen erzwingen, indem er mit einem Heere von 12,000 Mann in Stcyermark und Oesterreich einfiel; allein das Vor- dringen der Türken nöthigte ihn, einen Vergleich mit dem Kaiser einzu- gehen, wodurch diesem die Vormundschaft des jungen Königs bis zu dessen Volljährigkeit gelassen ward. Das von Hunyades gegebene Beispiel fand bald einen Nachah- mer in Oesterreich selbst. Ulrich Einzinger, ein Baier, der während der Regierung Kaiser Albrecht's II . in Wien sein Glück gemacht, und zu hohen» Einflüsse sich empor geschwungen, verband sich mit dem unru- higen Grafen Ulrich von Ci l ley, um die Auslieferung des jungen Königs zu ertrotzen. Aber Kaiser Friedrich IV. hatte gute Ursache, seinen zwölfjährigen Mündel nicht in die Hände dieser Ehrgcitzigen zu geben. Er nahm ihn vielmehr mit nach Italien, als er sich dahin zur Kaiserkrönung und zur Vermahlung mit der Portugiesischen Eleonore
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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