Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte
Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Seite - 125 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 125 - in Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates

Bild der Seite - 125 -

Bild der Seite - 125 - in Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates

Text der Seite - 125 -

Periode 4283 — 4522. begab. Zu Rom gab Ladislaus glänzende Beweise seiner gesammel- ten Kenntnisse. In Gegenwart des Papstes und der Cardinäle hielt er eine Rede mit solcher Anmuth, Beredsamkeit und Würde, daß jeder den hoffnungsvollen Fürsten bewunderte, und seinen trefflichen Geistesgaben hohes Lob ertheilte. Auf der Tiber-Brücke zu Nom schlug der Kaiser sei- nen Neffen zum Ritter. Doch dieses alles machte auf die ehrgeitzigen Gegner keinen Eindruck. Sie hatten heimliche Emissäre nach Italien ge- schickt, welche zu Rom und zu Florenz zwei Versuche machten, den jun- gen König zu rauben. Beide Versuche wurden im rechten Augenblicke entdeckt und vereitelt. KaUm war Kaiser Friedrich nach Wieuer- Neustadt zurückgekehrt, so zogen die Empörer mit Macht gegen ihn, um den König Ladis laus seiner Obhuth zu entreißen. Einige kaiserliche Haufen hatten sich auf offenem Felde zum Widerstände aufgestellt, aber zwei große Donnerbüchsen richteten unter ihnen eine solche Verheerung an, daß sie in Unordnung nach der Stadt flohen. Nur die bewunderns- werthe Tapferkeit eines einzigen Mannes, des Andreas Nanmkir- cher aus Steyermark, hielt die Aufrührer ab> zu gleicher Zeit mit den Flüchtlingen durch das offene Thor in Neustadt einzudringen. Baum- kircher, ein zweiter Cocles, vertheidigte den Eingang der Brücke so lange, bis diese hinter ihm abgebrochen war, und rettete sich dann durch einen Sprung mit seinem Streitrosse in den Stadtgraben. Durch das Heranrücken der Böhmen, unter Georg Podiebrad, und durch die Hilfe, welche ihm sei» sonst feindselig gesinnter Bruder Herzog A l: brecht, zuführte, sah sich Friedrich aus seiner gefahrvollen Lage bald gänzlich befreit. Um den beständigen inneren Unruhen ein Ende zu machen, faßte der friedfertige Kaiser den Entschluß, seinen 13jährigen königlichen Mün- del dem Grafen Ulrich von Ci l le» zu übergeben. Der Graf führte den jungen König nach Wien, wo sich die Stande aus allen Provinzen versammelten. Hier ward Ladis laus, am 11. November 1452, als König von Ungarn und Böhmen, als Markgraf von Mähren und Her- zog von Oesterreich ausgerufe». Bei dieser Gelegenheit legte Hunyades in einer feierlichen Rede seine Statt- halterschaft nieder. Mit Rührung umarmte ihn der König. »Seyd mir ge- grüßt,« sprach er, »Ungarn« Vater, Rächer der Christenheit! Ihr sollet mir Vatersstelle vertreten. Ein König wünsche ich zu seyn, wie es meine Völker und Hunyades erwarten. Euch wähle ich zu meinem Führer und Lehrer,« Zum außerordentlichen Beweise der Anerkennung der großen Ver» dienst« des ausgezeichneten Mannes bestätigte ihn der Könia in allen seinen Würden, und ernannte ihn übcrdicsi zum Grbgrafen der Sachsen in Sieben- bürgen. Im nächsten Frühjahre zog Ladislaus mit dem Grafen von Cil« ley nach Preßburg, die Huldigung der Ungarischen Stände zu empfangen. Zahlreich war der Reichstag, und das Betragen des jungen Königs übertraf jede Erwartung. Sein Scharfsinn, sein Muth, seine körperliche Schönheit
zurück zum  Buch Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates"
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates