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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Dritte Periode l283 --1522- 133 ritterlichen Uebungen wohl erfahren. Cr sprach wenig, schreiben konnte er gar nicht, dafür handelte er muthig, rasch und eben so beharrlich. Diese unbeugsame Festigkeit gab ihm den Namen des Eisernen. Wie er hieß, so war er auch, ernst im hohen Grade, hochgesinnt und kraftvoll. Da schon früher mehrerer seiner Handlungen erwähnt wurde, so ist hier nur Einiges aus seinem thatenvollen Leben nachzuholen. Nach dem Tode Margarethen's uon Pommern, seiner ersten Gemah- lin, trat Herzog Ernst mit zahlreichem Gefolge eine Pilgerreise nach Jerusalem an, vollendete sie glücklich, und kehrte im zweiten Jahre als Ritter des heiligen Grabes durch Ungarn zurück. Zu Ofen, anl Hofe König Sigismund's, hörte er uon der seltenen Liebenswürdigkeit und den vortrefflichen Eigenschaften der Prinzessin Cimburgis, Tochter des Herzogs Fiemovit von Masovien und Nichte des Königs Wladislaw vonPohlen. Schnell erwachte in seiner Seele der Gedanke, sich selbst von der Wahrheit des Gerüchtes zu überzeugen. Mit wenigen Gefährten eilte cr nach Krakau, wo sich Cimburgis aufhielt. Eine Zeit lang hielt er sich verborgen, um unerkannt den Geist und die Sitten der jungen Fürstin zu erforschen. Bei einem Turniere, welches seinen Muth im glänzendsten Lichte zeigte, ward er erkannt, und erhielt hierauf die Hand der berühmtesten Prinzessin seiner Zeit, welche mit seltenen Vorzüge» des Geistes und des Herzens eine staunens- werthe Körperkraft vereinigte, indem sie im Stande war, mit einer Hand ge- ladene Wagen fortzuziehen, und Hufeisen zu zerbrechen. Nach seiner Rück- kehr feierte Herzog Ernst die Erbhuldigung in Grätz, dann auf dem Saal- felde in Kärnthen und zu Laibach in Krain (I4l4), und legte sich den Titel eines Erzherzogs bei. Er nahm sich hierauf seines unglücklichen Bru- ders, Friedrich's IV., auf das thätigste an, und rettete demselben Tirol. Im Jahre 1418 brachen die Türken das erste Mal in Steyermark ein, verwüsteten die offenen Ortschaften, und belagerten Radkersburg. Herzog Ernst rückte eilig vor, und schlug die Barbaren aus dem Lande, die bei 20,000 Mann, ihren Groß-Vezier uud das ganze Lager verlo- ren. In seinem eigenen Lande geliebt, von den Nachbarn geehrt und ge- fürchtet, starb Herzog Ernst (10. Juni 1424) zu Brück an der Mur, und wurde im Stifte Rein beigesetzt. Von zehn Kindern, welche cr mit seiner Gemahlin Gimburgis erzeugt hatte, überlebten ihn drei Söhne: Friedrich V., der Friedfertige, Albrecht VI. und Ernst, von denen aber der letzte bereits 1452 dem Vater im Tode nachfolgte. Ueber diese seine Neffen führte Friedrich IV. von Tirol die vormund- schaftliche Regierung, bis Friedrich V. im Jahre 1433 volljährig ward, und nach Friedrich IV. Tode wieder die Vormundschaft über dessen einzigen Sohn, Sigismnnd, übernahm.
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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