Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte
Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Seite - 136 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 136 - in Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates

Bild der Seite - 136 -

Bild der Seite - 136 - in Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates

Text der Seite - 136 -

Dritte Periode 1283 — 5522. breitete, scheiterte die Eintracht der Eidgenossen Hclvetiens an engherzi- gem Eigennutz, Schwyz und Glarus, Bein und andere Cantone wünschten über da« erledigte Gebieth eine, den bcstgegründetcn Ansprüchen und den wichtigsten Interessen Zürichs entgegenstehende Verfügung. Hierüber erhob sich ein langwieriger Streit, und der Vorort der Eidgenossenschaft, das alte Zürich, ward so hart von seinen Gegnern gedrängt, daß es mit Oesterreich Freundschaft suchte, und in des Kaisers Schutz sich begab. Das Me Recht dcr Züricher und die Hoffnung, die Verlornen Stammgüter sei- nes Hauses wieder zu gewinnen, bewogen Friedrich IV. zum Bund« mit der mächtigen Stadt, dcr zu Aachen, am Tage der Krönung des Kai- sers (<7, Juni 144Ä, abgeschlossen ward. Bald kam Friedrich selbst nack Helvcticn, bethete zu Königsfcldcn neben dem Steine, auf welchem Kaiser Albrecht geendet, und an dem Grabe seines bei Scmpach erschla- genen Großvaters Leopold. Mit Rührung betrachtete er die Trümmer der Burg von Baden, und die zerstörten Thürme von Habiburg, der Wiege scincs erlauchten Hauses. Zu Zürich hielt cr seinen Einzug unter dem Ju- bel der Bürger. Sie beschworen den neu errichteten Bund, und begleite- ten den Kaiser nach Rappcrswyl, das sich der Ocstcrrcichischcn Herrschaft wieder unterwarf, Dicstm Beispiele folgten Wintcrthur, Dissenhofc» und Frciburg, Auf dieser Reise sah Friedlich dcn Papst Felix V., aus dem Hause Navoyen, dann Ph i l ipp den Guten von Burgund, den reichsten und mächtigsten Fürsten seiner Zeit. Zu Basel nahm cr den be- rühmten Aeneas Snlv ius Piccolomini von Sicna als Geheim: schreiber z» sich. Die Fehde wegen der Toggenburg'schcn Erbschaft und we- gen des Bundes von Zürich mit Oesterreich war blutig und wcchsclvoll. Die Banner von kuzern, Untcrw^ldcn und Uri siegten am Hirzel (24. Mai 1442) über die Züricher und den Markgrafen Wilhelm von Baden, Oesterreichs Landvogt in den vorderen Landen. In dem Kampfe bei Vt. Jakob an dcr Sil fiel Rudolph Stüssi , durch vielfältiges Verdienst Bürgermeister zu Zürich, stark vom Körper und im Gemüthe, tapfer und unternehmend, als er, mitten auf dcr Silbrücke, wie ein Wartthurm, sich dcr Niederlage allein entgegenstcmmte, Mehr als thierisch ward gegen seine Leiche gewüthet. Als der muthige Hans von Landcnbcrg Grei- fens« nach rühmlicher Vertheidigung übergeben mußte, ließ I t e l Re- ding von Bibcrcck, Landamman zu Schwyz, ein Man», der am lieb, sten Blut sah, und kcin anderes Mittel kannte, als den Schrecken, ihn »nd die ganze Besatzung, die doch nur ihre Pflicht gethan, cnlhauften. Umsonst mahnte der Henker selbst an Erbarmung, umsonst entzog die Sonne dem Gräuel ihr Licht. Als dcr Tag wich, wurden die Letzten bei Fackel- schein gewürgt. Hierauf ward Zürich selbst belagert (Juni 1444). Die verbündeten Kantone suchten es so schnell als möglich zu bezwingen; denn sie wußten, daß der Kaiser, der bei den Deutschen Ständen vergeblich Hilfe gesucht, eine Französische Armee wider sie herbeigerufen habe. Wirk- lich kam der Dauphin Ludwig, dcr Sohn Carl's VII . , und dcr Mar- schall Graf Dammart in, nicht mit ZNUll, welche Friedrich angesucht, nicht mit KMU, so viel hatte Zürich zur Hilft hinlänglich erkannt, son- dern mit 4l!,(Xit! beutelustigen Reisigen, die nach geendetem Englischen Kricge neue Beschäftigung suchten. Von ihrem ehemahligen Anführer, dem Grafen Bernhard uon Armagnac, der diese Rotten um das Jahr 14N7 für das Haus Orleans gebildet, wurden sie die Armagn acke n genannt; dem gemeinen Manne in Deutschland aber, dcr dessen unkundig war, hießen sie die armen Gecken, Jede Kricgszucht verhöhnend, plünderten diese wilden Scharen Fre,und und Feind, Am 26. August 1444 geschah die Schlacht, in der Nähe von Basel, bei St. Jakob an dcr Birs, durch weniger als 4UU0 Eidgenossen wider ein zehnfach stärkeres Heer. Rühmlich ward von den Schweizern in diesem Kampfe gebüßt, was sie bei St. Jakob an der Sil und vor Greifensce gesündiget. Nachdem sie der Armagnacken zahlreichen Vortrat» gebrochen, rannten die Eidgenossen in die Bits hinein, und Nimm-
zurück zum  Buch Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates"
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates