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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Dritte Periode 1283 — l522. men eines andern nicht ohne Ruhm verwaltet hatte, nun in seinem eige, nen beherrschen zu wollen. Sein Recht gründete sich auf die Stärke der utraquistischen Partei, deren Haupt er war, und die es durchsetzte, daß er am ?. Mai 1458 ohne Widerspruch zum Könige von Böhmen gewählt ward.— Friedrich hatte zwar noch immer die königliche Krone von Ungarn in Verwahrung, und wurde auch von einem Theile der Ungari- schen Magnaten als Köm'g erkaunt; allein MichaelSzilagyi siegte über die Anhänger desKaisers, und bewirkte, theils durch Ueberredung, theils durch Schrecken, daß sein Neffe, Mathias Corvinus, des Hunyades jüngerer Sohn, auf den Thron von Ungarn erhoben ward (24- Jänner 1458). Dieser war damals ein Jüngling von siebzehn Jahren, und befand sich noch zu Prag in Verwahrung. Gern willigte Podiebrad, angelockt durch 80,000 Ducaten für treue Pflege des ju- gendlichen Gefangenen, und durch die Verlobung desselben mit seiner Tochter Katharina, in die Loslassung des neuen Königs, den eine Gesandtschaft von Prag nach seinem Reiche abholte. Erst am 2. Juli 1463 ward der Streit zwischen Friedrich und Mathias durch einen Ver- gleich beigelegt. Viel trug zum Abschlüsse desselben der neue Papst, Pius II. (Aeneas Sylvius Piccolomini), bei. Friedrich begab sich des Königreiches, und überlieferte zugleich dem Mathias die heilige Krone; doch behielt er den Titel eines Königs von Ungarn lebenslang, lich, und auch das Recht der Nachfolge in diesem Reiche ward ihm und seinen Erben zuerkannt, im Falle das Geschlecht des Mathias erlö, schen sollte. Auch wegen der Erbfolge in Oesterreich, die gar keinem Zweifel hätte unterliegen sollen, hatte Kaiser Friedrich IV. einen heftige« Streit zu bestehen, und zwar mit seinem Bruder, Albrecht VI. Die- ser hatte seit 1442 die Vorlande verwaltet, und daselbst die Universität zu Freiburg (1452) errichtet. Nun, nach Ladislaw's Tode, forderte er ebenfalls einen Theil der Oesterreichischen Erbschaft, und zog, zum Aeußersten entschlossen, mit bewaffnetem Volke in die Gegend von Wien. Um den Bruderkrieg zu vermeiden, mit dem er bedroht war, willigte der Kaiser in einen Vergleich, durch welchen Albrecht das Land ob der Enus erhielt. Dieser Prinz war aber damit nicht zufrieden, sondern strebte auch nach dem Besitze Oesterreichs unter der Enns. Viele Va- sallen dieses Landes schlugen sich auf seine Seite, weil der Kaiser die von ihnen, während Ladislaw's Minderjährigkeit, usurpirten Güter und Rechte eingezogen hatte. Auch der Pöbel der Hauptstadt ließ sich für Albrecht's Sache gewinnen. Ein aufgeregter Haufe stürmte in Wien in die Versammlung der Stände und des Stadtrathes, nahm den Bürgermeister, Christian Brenner, und acht und zwanzig dem
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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