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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Dritte Periode 1283 — l522. Kaiser ergebene Rathsherren gefangen, erhob den Hauptaufwiegler, Ulrich Holzer, zum obersten Zunftmeister, und wagte es endlich, im October 1462, den Kaiser in seiner Burg zu belagern. Mit schmalem Kriegs- und Mundvorrathe versehen, nur von wenigen Edlen und 20N Reisigen umgeben, beschloß Friedrich, sich männlich zu vertheidigen. Der Empörer Geschütz, auf die Gemächer hin gerichtet, welche sie als die Wohnung der Kaiserin Eleonora kannten, zwang diese Fürstin, mit ih- rem dreijährigen Sohne, dem Erzherzoge Maximil ian, in unterirdi» schen Gewölben und Kellern Sicherheit zu suchen. Nur ein an einen Pfeil gebundener Zettel verrieth und vereitelte die Untergrabung der Burg, Friedrich zeigte in dieser äußersten Lage eine Unerschrockenheit, die den Muthlosesten keine Entschuldigung übrig ließ. Tag und Nacht war er auf der Mauer, und erspähte jeden über den Feind zu erringenden Vortheil. Endlich kam die sehnlich erwartete Hülfe. Der tapfere An dreas Vkumkircher, der aus der Steyermark mit beträchtlich« Macht herangezogen war, und König Georg von Böhmen erzwängen die Aufhebung der Belagerung. Hierauf ward ein Vergleich geschlossen (8. Dezember 1462), nach welchem Albrecht VI. auch Oesterreich unter der Enns auf acht Jahre erhalten, und dafür jährlich dem Kaiser 4UN0 Ducaten entrichten sollte. Bald nach dieser Lündcrtheilung, am 2. Dezember 1463, starb Herzog Albrecht, ohne einen Erben von Mechtilden, seiner Gemahlin, einer gebornen Pfalzgräfin, zu hinter- lassen. Erst bei dem Tode dieses Prinzen konnte Kaiser Friedrich IV. die Herzogthümer Steyermark, Kärnchcn und Kram wieder mit dem Stamm- lande Nieder-Oesterreich vereinigen. DieHabsburgischcn Verlande und Tirol waren jetzt allein noch von dem Stammlande Oesterreich getrennt, und wurden von dein Erzher- zoge Sigismund, dem letzten Sprossen der Leopoldinisch-Tirolischen Linie abgesondert verwaltet. Im Jahre 1448 wurde diesem Fürsten das silberreiche Bergwerk bei Schwatz (der Falkcnstein genannt) entdeckt, von dessen Ertrage er den Namen des Münz reichen erhielt. Er gab (1450) eine Münzordnung, und ließ (1484) die ersten Haller-Thaler prägen. Unglücklicher Weise gerieth er über die Wahl eines neuen Bi- schofs von Briren, über welches Stift ihm die Schutzhoheit zustand, in Streit mit dem Papste NicolausV., der den Cardinal Ntcolaus von Cusa (Oii3»nu8) dazu ernannte (1450). Dieser Streit, welcher dem Erzherzoge Sigismund den Kirchenbann und dem Lande Tirol das Interdict zuzog, wurde erst zur Zeit des Papstes Pins II., im Jahre 1464, durch Vermittlung Kaiser Friedrich's IV. beigelegt. Die Schweizer hatten diesen beklagenswerthen Zwist dazu benützt, dem Hause Oesterreich die letzten Habsbnrgischen Stammgüter in Helvetien zu ent-
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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