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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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. Dritte Periode t283 —1522. Er starb im <4ste» Jahre seines Alters. Sein Leichnam, mit Blut und Erde bedeckt, der Kopf im Eise steckend, wurde erst zwei Tage nach der Schlacht gefunden, und so entstellt, daß man ihn nur an der Länge des »Zartes und der Nägel, die er seit der Niederlage bei Murten hatte wachsen lassen, so wie >an der Narbe eines Säbelhiebes erkannte, den er in einer früheren Schlacht empfangen hatte. Er wurde zu Nancy beerdiget; 1550 ließ sein Urenkel, Kaiser Car l V., seine Ueberreste nach Brügge bringen. Selbst die Feinde Garl's des Kühnen wurden durch da« traurige Geschick diese« Fürsten gerührt, nur der finstere Ludwig XI. von Frankreich umarmte fteudetrun« ken den Boten, und belohnte ihn mit königlicher Freigebigkeit. Nach eigener Neigung und nach dem Wunsche der Niederländischen Stände gab Mar ia, Carl's Tochter und Erbin, ihre Hand dem Sohne Kaiser Friedrich's IV., dem Erzherzog Marimil ian von Oesterreich. Am 20. August 447? ward zu Gent, in Gegenwart des päpstlichen Legaten, dle feierliche Trauung vollzogen. Aber auch der Französische König, Ludwig XI., hatte für seinen siebenjährigen Sohn, den nachmahligen König Carl VIII., um diese reiche Braut geworben, und griff, als er seine Hoffnung scheitern sah, zu den Waffen. Er riß in kurzer Zeit das Hcrzogthum Burgund, die Franche Comtö, Vologne und Artois an sich, und warf seine verlangenden Blicke auch auf das übrige Land. Mit Muth trat der neunzehnjährige Marimil ian dem ungerechten Eroberer entgegen, und behauptete durch den glänzenden Sieg, welchen er bei Guinegate erfocht, alle Länder Carl's desKüh- nen, mit Ausnahme des Herzogthums Burgund,welches LudwigXI. als ein erledigtes Französisches Lehen behielt. Der gesegnete Friede und das blühende Glück der Ehe Ma rimi< lian's schien sich allen Niederländischen Provinzen mitzutheilen; aber als dieser Fürst seine geliebte Gemahlin, nach einer fünfjährigen Ehe, durch die Folgen eines auf der Jagd gethanen Sturzes mit dem Pferde schon wieder verlor, regte sich allenthalben der Geist der Zwietracht. Es wurde ihm die Vormundschaft über seinen Söhn Philipp von den Ständen angefochten, Gent und Brügge unterhielten öffentliches Ver- ständniß mit Frankreich, und wirklich kam ohne Maximilians Vei- stimmung der Vertrag von Arras zu Stande (23. Dez. 1482), wodurch nicht nur verschiedene Bezirke an Frankreich abgetreten, sondern sogar Margaretha, Marimilian's dreijährige Tochter, ihrem Vater entrissen, mit dem Dauphin Carl verlobt, nach Paris abgeführt, und daselbst erzogen werden sollte. Marimil ian griff zu den Waffen wi, der die übermüthigen Flandercr, und zwang sie endlich, ihm seinen Sohn Philipp auszuliefern, und ihn als Vormund desselben und als Re, genten zu erkennen (28. Juni 4485). Als später die Franzosen durch einen Einfall in Hennegau die abgeschlossenen Verträge brachen, empörten sich dieFlanderer neuerdings, und die Bürger von Brügge waren vermessen
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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