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Dritte Periode 1283 — i522.
zogin Mafg aretha, starb bald nach dieser Verbindung, und die äl-
tere Spanische Infantin, Isabella, die Gemahlin des Königs Ema-
nüel von Portugal, welcher nach dem Tode Johann's die Erb-
folge auf den Spanischen Thronen gehörte, starb 1498, und der ein-
zige Sohn, dieser Fürstin Michael, am 12. Juli 1500. Durch diese
Todesfälle folgte, nach der Erledigung des Casiilischen Thrones bei
dem Tode der Kömgin Isabella (26. Nov. 4504), «nd nach einer
kurzen Regentschaft Ferdinand's von Arragonien, Philipp mit
seiner Gemahlin Johanna, die ihm außer einer Tochter, Maria,
zwei Söhne, die Erzherzoge Carl uud Ferdinand, geboren hatte,
in der Regierung Castiliens (1506). Wie aber Philipp noch in dem-
selben Jahre (25. Sept. 1506) in einem Alter von 28 Jahren starb; so
führte für dessen Kinder König Ferdinand von Arrag 0 nien die vor-
mundschaftliche Regierung in Castilieu, so wie Kaiser Marimi l ian
in den Niederlanden, wo Philipp's ältester Sohn, Carl l . , zu
Geyt erzogen wurde. ^^
Mittlerweile ward Maximilian I. durch die Unternehmung des
Französischen Königs, Carls VIII., gegen Neapel zu eiuer Allianz
mit den Italienischen Staaten bewogen. Der 2Ijährige, ruhmbegierige
Carl war entschlossen, die vermeinten Ansprüche des Hauses Anjou
auf Neapel, wo ein Nebeuzweig des Arragouischen Hauses herrschte,
mit dem Schwelte auszufechten,
vielleicht auch von dort aus einen neuen Thron in Constantinopel zu errich-
ten , wozu Andrea« Pa läo logus , der Neffe des letzten Griechischen
Kaisers, durch das Vcrmachtniß stiner Ansprüche ihm einen Vorwand gege-
ben halte.
An der Spitze eines Heeres von 20,000 Franzosen und 6000 Schwei-
zern drang Carl VIII. mit überraschender Schnelligkeit durch die Ita-
lischen Länder, hielt in Florenz und Rom einen triumphirendeu Eiuzug,
schlug bei Monte Cassino die schlecht bewaffnete Kriegsmacht Neapels,
und eroberte (1495) das schöne Reich.
König A lphons Il.,^von seinem Volte geliebt, aber für sich zum Wider-
stände zu schwach, floh nach der Insel Ischia. Seitdem zeigte sich Car l mit
kaiserlichen Insignicn, unb nanntc sich auf Münzen: Kaiser,
Diese Gefahr veranlaßte die am 51. März 1495 zu Venedig ge-
schlossene Liguc zwischen Marimil ia» I., dem Papste Aler an-
der VI., dem König Ferdinand von Arragonicn, der Republik Ve-
nedig und dem Herzog Ludwig Moro von Mailand. Der vom Siege
noch trunkene Carl ward aufgeschreckt durch die Rüstungen der Ver-
bündeten , deren Slreitkräfte bei Legnago sich sammelten. Nichts blieb
ihm übrig, als ein schneller Rückzug. Auf dcmselbeu trat ihm bei Fo-
rouuovo im Parmesanischeu das verbündete Heer entgegen. Er schlug
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
- Titel
- Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
- Autor
- Leopold Haßler
- Verlag
- Ignaz Klang
- Ort
- Wien
- Datum
- 1842
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 12.31 x 20.0 cm
- Seiten
- 532
- Schlagwörter
- Babenberger, Habsburger, Monarchie
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort III
- Einleitung IX
- Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
- Erste Periode (983-1246) 19
- Zweite Periode (1246-1283) 65
- Dritte Periode (1283-1522) 80
- Haus Habsburg 80
- Albrecht I. 81
- Friedrich der Schöne 89
- Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
- Herzogtum Kärnten 104
- Rudolph IV. 105
- Tirol 108
- Albrecht III. und Leopold III. 109
- Albrecht IV. 116
- Albrecht V. (Albrecht II.) 117
- Ladislaus Posthumus 123
- Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
- Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
- Maximilian I. 153
- Karl V. und Ferdinand I. 168
- Literatur 169
- Anhang 172
- Vierte Periode (1522-1740) 221
- Fünfte Periode (1740-1838) 378
- Sach-/Namensregister 494