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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Dritte Periode 1282 —1522. unermeßlichen Schätze, welche sein Großvater Heinrich und sein Va- ter Ludwig, beide, wie er, die Reichen genannt, zu Burghauscn auf- gehäuft hatten, seinen Vettern von der Münchner Linie hinterlassen zu müssen, mit welchen er fortwährend in bitterer Feindschaft gelebt. Er versuchte es, Gesetz und Ordnung der Nachfolge durch seinen letzten Willen zu brechen, und setzte seine Tochter El isabeth und deren Ge- mahl, den Pfalzgrafen Ruprecht, zu Erben seiner ganzen Verlassen- schaft ein. Aller Abmahnungen des Kaisers und der Reichsgerichte un« geachtet, setzten sich diese beiden, nach dem Hintritte des Herzogs Georg, durch Waffengewalt in den Besitz der erledigten Länder. Sie schreckte nicht die Neichsacht, nicht daß die obere und untere Pfalz, Ober- Baiern uud die Pfälzischen Besitzungen im Elsaß von Mar im i l i an , von den Baierischen Bettern, von Würtemberg, Hessen, Brandenburg und Nürnberg zugleich angegriffen wurden; sondern sie führten mit un- erhörteu Verwüstuugen auf allen Puncten den Krieg, zu dem sie in Burg» hausen die Mittel gefunden hatten. Da starb Ruprecht, und drei Wochen darauf (13. September 15U4) auch seiue Gemahlin El isa- beth, welche oft, gleich einer Amazone, mit einem Streitkolben in bcr Hand, die Truppen zum Kampfe geführt hatte. Am Tage vor dem Hintritte der Pfalzgräfin hatte der Kaiser das Böhmische Hilfsheer bei Negensburg nach einem äußerst hartnäckigen Treffen geschlagen. Hier war es, wo Max im i l i an in der Hitze des Gefechtes vom Pferde stürzte, und i» Gefahr gcrieth, von der Menge zertreten zu werden. Herzog Erich von Brau «schweig rettete ihn. Dafür schlug der dankbare Ma- x imi l ian ihn zum Ritter, und schenkte ihm die Einkünfte der Grafschaft -GcrzaufLcbenszeit. Max imi l ian nahm hicraufReichenhall,Kitzbühclund Traunstcin, und legte sich vor Kufstein. Mit Frechheit spottete seiner der Be- fchlshaber des Platzes, Johann Pinzenauer, der bei dem Ausbruche des Krieges b'ie Festung an Max imi l ian übergeben, und wieder an den Feind verkauft hatte. Ihn zu züchtigen, ließ der Kaiser seine beiden berühmten Geschütze, dcn Wcckanf und den Purlepaus, welche damals die größten wa- ren, die es gab, von Innsbruck bringen, warf die Mauern von Kufstein nieder, eroberte die Stadt im Sturme, und verurtheilte die vcrra'therische Besatzung zum Tode. Pinzenauer und mehrere seiner Genossen wurden enthauptet i für di: übrigen aber erboth Herzog Erich vonBrau »schweig Verzeihung. Die Einnahme von Kufstein verewigten zwei viclgesungenc Lieder, ^Endlich bequemte sich Ruprecht's Vater, der Churfürst Phi- l ipp, für seine beiden Enkel, von denen der ältere noch nicht vreiJahre alt war, dcn Kaiser um Gnade zu bitteu. Edelmllthig verwarf Max imi l ian den Rath, bis zur gänzlichen Vernichtung des Feindes dcn Kri.,, fortzusetzen. »Wer von euch,« fragte er voll Herzens- gute, »wird der unschuldigen Söhne des Pfalzgrafcn sich annehmen, wer ihr Pflegevater seyn?« Der Streit wurde durch den Spruch zu Cöln (30. Juli 4505)/
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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