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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Dritte Periode 1283 — l522. bloß deu Kaiser, sondern auch den Papst und die Könige von Frankreich und Spanien beleidigt. Daher schlössen diese Mächte zu Cambrai einen Bund gegen sie (1508). Mit 40,000 Mann zog Ludwig XII. über die Alpen herab an dieAdda, wo er das Venetianischc Heer vor sich fand, dessen schwankende Bewegungen die Uneinigkeit der Befehlshaber verrie- then. Dem raschen A lv iano, der früher schon die Oberfeldherrn- Stelle bekleidet, hatte die Republik den alten und bedächtlichen Nico- laus Orsino, Grafen zu Pet ig l iauo, au die Seite gegeben. Bei Agnadello kam es zur Schlacht. A lv iano stürzte das Heer durch einen vorschnellen Angriff in die größte Gefahr, und Petigl iauo's Unentschlossenheit vollendete die Niederlage. Das Venetianische Fußvolk ward nach einem unerschrockenen Widerstände beinahe ganz aufgerieben, und Alv iano selbst siel verwundet in die Hände der Franzosen. Die Nachricht von dem Ausgange dieser Schlacht verbreitete Bestürzung in Venedig. Zu gleicher Zelt wüthete in der Gtadt eine mörderische Seuche; Flammen ver- zehlten den grüßten Theil des Arsenals und des ungeheuern Borraths an Kriegsbedürfnissen; Stürme vernichteten eine, nach Ravenna bestimmte, mit mehreren Tonnen Goldes beladene Galeere, Auf solche Weise stand die, wenige Monathe vorher noch so übermüthige Republik am Rande des Unter- ganges. Auf die Weigerung, in dieser Bedrängniß ein öffentliches Amt an- zunehmen, mußte Lebensstrafe gesetzt werden. Ohne den Angriff von der Deutschen Seite abzuwarten, sandte der Senat den Befehlshabern in den Städten, welche der Kaiser, der Papst und der König von Arragonien zurückforderten, den Auftrag zu, mit ih- ren Truppen abzuziehen, und diese Plätze ihrem Schicksale zu überlassen. Vis über den Garda-See hinaus hatte sich Ludwig Venedigs ganzes Gebieth unterworfen, uud nun rückten auch Mar imi l ian 's Scha- len aus Friaul, aus Kärnthen und Tirol zum Angriffe heran. In dieser Lage sandten dir Machthaber Venedigs den, seiner gemäßigten Gesinnun- gen und seiner Friedensliebe wegen bektmnteu Senator Anton Giu- stiniani nach Deutschland. In dem Schlosse Weperbnrg bei Innsbruck fiel dieser Abgesandte dem Kaiser — über welche» Venedig kurz vorher einen beleidigenden Triumph gefeiert — zu Füßen, und erbot sich im Namen der Republik, alles dein Reiche und dem Hause Oesterreich Gnt- rissene herauszugeben, den Kaiser als Dberlehcnsherrn anzuerkennen, uud jährlich 30,000 Ducaten Schutzgeld zu entrichten. Der biedere M a- r im i l i an mochte sich auch nicht um dieseu Preis von seinen Bundes- genossen trennen, sondern brach von Trient mit einem Heere von 15,000 Man» nach Italien auf. Verona, Viceuza, Padua und viele andere Städte öffneten il,m die Thore, während Herzog Erich von Brann- schweig auf der andern Seite Feltre, Belluno, Görz, Trieft und alles
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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