Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte
Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Seite - 161 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 161 - in Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates

Bild der Seite - 161 -

Bild der Seite - 161 - in Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates

Text der Seite - 161 -

Dritte Periode 1283 —1522. »St eroberte, was die Venetianer in dem früheren Kriege dem Kaiser ent, rissen hatten. Wie aber in der Folge Papst Jul ius I I . , durch die Ab- tretung der zum Kirchenstaate gehörigen Städte befriedigt, sich mit den Venetianern verglich, und mitArragonien und Venedig selbst ein Gegen- bündniß errichtete (1511), welches die heilige Ligue genannt wurde, und zum Hauptzwecke hatte, das Umsichgreifen Ludwig's XII. in Italien zu hemmen; so löste auch Marimi l ian sein bisheriges Vündniß mit Frankreich gegen Venedig auf, und ging, am 6. April 1512, mit der Republik einen Waffenstillstand ein. Die Schweizer, welche Ludwig Xl l . durch die Verweigerung eines erhöhten Soldes beleidigt hatte, boten bei dieser Lage der Angelegenheiten dem Ma- x imi l ian Sforza, dem Sohne des gefangenen Ludwig Moro , ihr« Dienste an. Sie erkämpften ihm das Herzogthum Mailand, und entschieden durch den großen Sieg bei Nouara (1512) die Verdrängung der Franzosen aus Italien. Allein König Franz I., welcher nach Ludwig's XII. Tode den Französischen Thron bestieg (1515), erneuerte durch einen kühnen Marsch über die Alpen den Angriff auf Mailand. In den Ebenen von Marignano, von den Schweizern angegriffen (13. September 1515), behielt er in dieser zweitägigen Schlacht, der ersten Hauptschlacht, welche die Schweizer bis da- hin verloren hatten, den Sieg. Max im i l i an Sforza schloß hierauf Frieden mit Franz I . , überließ ihm Mailand, und begab sich nach Frank- reich , wo er in der Stille lebte und starb. Im Jahre 1516 endigte Kaiser Marimi l ian die Fehde mit Ve- nedig durch den Frieden zu Noyon, in welchem er die Stadt Verona, die er fortwährend behauptet hatte, für 200,000 Ducaten zurück gab, Roveredo und Riva aber, nebst einigen Bezirken und Schlössern, behielt. So wie Marimi l ian I. durch seine Vermählung mit Maria vo» Burgund die Niederlande, und durch Vermählung seines Sohnes, Philipp's des Schönen, mit der Infantin Johanna Spanien an das Haus Oesterreich gebracht hatte, so sicherte er diesem durch die Vermählung seines Enkels, Ferdinand's I., auch die Königreiche Böhmen und Ungarn. Er veranstaltete zu dem Ende (1515) eine feier- liche Zusammenkunft mit dem Könige Wladislaw von Böhmen und Ungarn, wobei auch dessen Bruder, König SigiSmund von Pohlen, erschien. Bei Trauttmansdorff, auf der Ebene zwischen der Donau und der keytha, sahen sich die Monarchen. Ein brennender Scheiterhaufen bezeichnete den eigentlichen Platz des Zusam- mentrittes, Wladis law und S ig ismund, die in Bruct undHaimburg übernachtet hatten, trafen zuerst ein. Gleich darauf zog der Kaiser, mit ei- nem äußerst glänzenden Gefolge von Prälaten, Fürsten und Grafen, und mit 5Ul)l) Reitern in blanker Rüstung, von einer bewachsenen Anhöhe in die Ebene herab. Die Ungarischen, Böhmischen und Pohlnischen Barone, in gewohnter Pracht, reihten sich um die Könige, während Tausende von Rei« lern der drei Nationen, herrlich gerüstet, im Hintergrunde standen. Der Anblick war einzig. »Das ist der Tag, den der Herr gemacht hat,« rief der hochentzückte Kaiser, — »möge er uns, unseren Reichen und der ganzen Christenheit heilbringend seyn!« —
zurück zum  Buch Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates"
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates