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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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5,6« Dritte Periode 1283 — 1522. tillerie machte Mar im i l ian die wichtigsten Verbesserungen, und wie er selbst jede Art von Geschütz von der Armbrust bis zur Karthaune vortrefflich bediente, so schickte er mehrere seiner vorzüglichsten Offiziere in fremde Staaten, um dort, ihm unbekannt gebliebene Vortheile der Bewaffnung und Artillerie zu lernen. Jede» seiner Stücke ließ er abbilden, und gab jedem einen eigenen Namen. Die aus seinen Belagerungen berühmtesten Geschütze waren - der Weckaul, der Erdbidmer, die zwei Singerinnen und der Purlepaus. Ein großes Verdienst erwarb sich Mar im i l i an um seine Völ- ker durch Beförderung der Cultur, Verbesserung des Geschmackes, und durch seine Liebe zu den Künsten und Wissenschaften. Er stiftete zu Wien ein eigenes Collegium für Mathematik, Beredsamkeit und Dichtkunst, und wollte diese Fächer zu einer eigenen Facultät erheben; die Universität selbst gelangte in Kurzem zu einer Berühmtheit, daß die Zahl der Studieren- den oft 7noo überstieg. Sein Lieblingsstudium war die Geschichte, vorzüg- lich die seines Hauses und Reiches. Er beschäftigte sich damit in den Stunden seiner Muße, und ließ durch gelehrte Männer historische Denk- Mähler, Urkunden und Handschriften überall aufsuchen und sammeln. Auf einer solchen Reise fand Eonrad Celtes, seit 15U1 ordentlicher Leh- rer der Dichtkunst, der Beredsamkeit, der Philosophie der Alten und der Grie- chischen Sprache an der Wiener-Universität, in einem Baierischen Kloster eine aus Marc Aurel's oder dem sogenannten Antoninischen Itiu«- , l»riun> entstandene Wegkarte, welche die Militär-Straßen durch den grüß- ten Theil des West-Römischen Reiches angibt. Celtes übergab diese be- rühmte Karte, welche sich gegenwärtig in der kaiserlichen Bibliothek zu Wien befindet, dem gelehrten Conrab Peutinger, der sie herauszugeben ge- dachte , und von dem sie noch gegenwärtig den Namen führt (L»l»,Ia?eu> Mar imi l ian I. legte auch den Grund zur kaiserlichen Hofbiblio- thek und zum kaiserlichen Hausarchivc in Wien, und bereicherte diese kost» baren Sammlungen mit einigen, von ihm selbst verfaßten, historischen und poetischen Arbeiten. Er bictirte eine umständliche Beschreibung seines Lebens in die Feder, wovon dle Hälfte seit 1512 fertig war. Im Jahre 1514 befahl er seinem Geheim- schreiber Treitzsaurwein von Erntre ih: »das Buch mit Schrift und Gemel in Ordnung zu bringen.« Erst in neuerer Zeit wurde dieses Wert dem Drucke übergeben, und zwar unter dem Titel i »Der Weiß Kunig, eine Erzählung von den Thaten Kaiser Marimilian's l., auf dessen Angeben zu- sammen getragen von Marr Treitzsaurwein, nebst den von Hannsen Burgmair verfertigten Holzschnitte».« (Wien 1775, Fol.) Auch hatte Kaiser Mar i - mi l ian den vorzüglichsten Antheil cm dem Theurdant , einem gereim- ten Gedichte, welches Melchior Pf inzing, kaiserlicher Rath und Propst bei St. Sebald zu Nürnberg, mit vielen Holzschnitten von Schäufelein geziert, im Jahre 15l? und 1519 heraus gab. In diesem Epos sind die Tha- ten und Abenteuer Mar imi l ian 's I., und besonders seine Werbung um die Burgundische Erbtochter, auf allegorische Weise verherrlicht. Die spätern Ausgaben dieses Werkes von Vurkard Waldis und von Schultes stehen, wegen der Veränderungen, am Werthe hinter den ältern. Ferner be- schäftigte sich Max imi l ian in den Stunden, die der Erhohlung gewid-
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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