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Dritte Periode l2§3—<5?2.
n>et waren > mit der Zusami.ieüsel'ung des, »ach seinem Tode von Albrecht
Dürer in Holz geschnittene» Tr iumphzuges, der alle seine Thaten
und Absichten darstellt.
Auch das kaiserliche Münzkabinet, so wie die kaiserliche Bildergal-
erie «ahme» unter diesem Kaiser ihre» erste» Anfang. Auf ausgezeich-
nete Art bclolmte M a ri m i l ian Mänuer, die durch gründliches Wis-
sen, durch nützliche Kenntnisse und Erfindungen sich hervorthaten. Dic
berühmtesten Gelehrten sriner Feii,
Chr is toph S t a d i o n , Bischof von Augsburg, dann J o h a n n von
D a h l b c r g , U g r i c o l a , V « n rad Z e l t e s / N e u ch l i n, E o n r a d
P e u t i n g e r , I o k ^ n » Np ießha imev <'„,«!>>!»l,»!,„«), W i l l i b a l d
P i r t I> e i m ? r, I o h a u n e s S t >i b i u s, H i e r o n i m u s N a l b i, ^ aKis-
l a u s V ü n t heiin lind U r n t d i c t ^ l> e l i don i n s, Prälat zu den Gchocten,
erfreuten sich semer Gunst. So begann die Morgenröthe eines goldenen
Zeitalters der »niltur, nud eiu? sanfte Auftlarnua verbreitete ihr wohl-
thätiges Licht immer weiter, als auf eimuM diese frohe» Aussichten
durch Vutl>er's Reformation, und durch die düpiern Ncliqionskricgc,
dic sie gebar, für lange Zeit unm b>o»lM wurden.
Durch seine edlen Sitten unterschied sich M a»> <n < l > a u wesentlich
von den meisten seiner Zeitgenossen, und war m dieser Beziehung ein
Muster sowohl für seine :>l'achl'arn als Unlerü'aucn,
Trunkenheit war ihm unauöstehlic!', Um diesem herrschenden Allster der Zeit zu
begegnen, veranlaßle er die ^rricynn!,, de>.> Bl, (ilnistoph-Ordens, zu
deffen ^iste»! Or^ßmeistr^ Sigivniuxd von Di»ir ich stein ernannt
ward. I» diesen Oldc» w«>d>n l>i>jil>!ge» ^»fgel!»>n»>eü, >re!6ie sich dc« Ze-
chens und Fluchens enlhiell,», Ihr Ordenszcichen >var das Vildniß des hei-
ligen Ehristopl, an,'iiier >io!de!ic» Kcttc.
Außer der weise« »»L standbaslen'Prinzessin M lirgarelh >>, welche die Nie-
derländischen Proriuze,: dura, ^> Jahre viihüttich verwallcic , waren in
Ztaatsgeschaftende^ Kaiser» vorzüglichste Näihe: Matthl iuL ^ang von
Wel lenburg, Cardinal, »rst Äischcs zu Gurk/ dcniü Erzbisckiof zu Salz-
burg, ein Ma»n von mächtiger Beredsanikei!, fl'üchtbnngenoem Thateifer
und vielseitiger Erf.ununl,; PauI » u » V iech < r nstci», tapfer, rasch,
die öffentlichen Kedürf»!!'!, '^N "lnch Opfer a>!Ä dem «jigene« bedeckend ^ I c-
bann? sEuspiuia ni!« in schwierigen Sendungen nach Ungarn und Pohlen
mehrfach erprobt - - Dottor <Hypria » SH r« « tI, ci mer «, Nordheim,
Rcgierungs-Kanzler in Inn^bru^/ au» > inen» alten Tirolischen Geschlechte und
derselben Gegend, wo einst der berühmte A < ne a sN y ! v iue Pfarrer gewesen,
einMann von gesunden, Urtheile und »asttrageudcm Fleiße, nüchtern, schlaf-
los, so verschwiegen, daß «rauf sein lHrab bei St, Jakob zu Innsbruck den
Bibelspruch mit Recht hinschreiben tonnte, !!»>><»>« <>>! »,el» <?»>uc>siam,
und so einfach , daß er, zum Abschlüsse der Unterhandlunge» mit Frankreich,
die man zu Blois eröffnet hatle, von I»»bbruck bis dahin Tag und Nacht
die Reise fortsetzte, sein einziges sammtenes Kleid hintcr sich auf dem Pferdc
führend. Auch die berühmten Fugger zu Augsburg dienten dein Kaiser mit
Rath und That und durch die Mittel, die ihr großer Reichthum ihnen gab.
Mar im i l i an , der bei seinen wichiige» und zahlreichen Unternehmungen
oft Geld bedürfte, fand immer Hilfe bei ihnen. Für ?O,WU Goldgulden ver-
pfändete er ihnen die Grafschaft Kirchherg und die Herrschaft Weißenhorn
auf zehn Jahre, und nur achl Wochen waren ihnen nöthig, um die i?0,0l><1
Ducaten Hilfsgelder zu zahlen, womit Spanien und Frankreich den Kaiser
Maximilian zum Kneae mit Venedig „nttrstiitzten.
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
- Titel
- Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
- Autor
- Leopold Haßler
- Verlag
- Ignaz Klang
- Ort
- Wien
- Datum
- 1842
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 12.31 x 20.0 cm
- Seiten
- 532
- Schlagwörter
- Babenberger, Habsburger, Monarchie
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort III
- Einleitung IX
- Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
- Erste Periode (983-1246) 19
- Zweite Periode (1246-1283) 65
- Dritte Periode (1283-1522) 80
- Haus Habsburg 80
- Albrecht I. 81
- Friedrich der Schöne 89
- Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
- Herzogtum Kärnten 104
- Rudolph IV. 105
- Tirol 108
- Albrecht III. und Leopold III. 109
- Albrecht IV. 116
- Albrecht V. (Albrecht II.) 117
- Ladislaus Posthumus 123
- Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
- Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
- Maximilian I. 153
- Karl V. und Ferdinand I. 168
- Literatur 169
- Anhang 172
- Vierte Periode (1522-1740) 221
- Fünfte Periode (1740-1838) 378
- Sach-/Namensregister 494