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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Seite - 175 -
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Anhang zur dritten Periode. »7s dieser Zeit di« christlichen Priester einen immer steigenden Einfluß auf die Heranbildung und Veredlung des für das Nähre, Gute und Schone ungemei» empfänglichen Böhmischen Volkes. Als das Reich des Swa- toplut zerftcl. wandte sich Borziwoy um Schutz an den Deutschen König Arnulph, der ihn nach Böhme» zurückführte, «nd einen dauer- haften Freundschaftsbund mit ihm schloß. Borziwoy's Söhne, Spitihniew «ndWratislawtHio— Y25), welche bei der Auflösung des Groß-Mährischen Reiches das heu- lige Mähren an Böhmen brachten, förderten gleich ihren« Bater die Aus- breitung des iZhristeuthums, und stürzten die Altäre nieder, die noch hie und da in dunklen Wäldern oder auf wolkeunahen Höhe» für die alten Götzen aufgerichtet waren. Aber noch verfocht diese Götzen mit verfol- gender Wuth Drakonlira, Wratislaw's Gemahlin, welche nach dem Tode dieses Fürsten als Vormünderin ihrer noch unmündigen Prin» zen die Regierung übernahm (925). Als eifrige Heidin sah sie die christ- liche Erziehuug ihres ältern Sohnes, des seiner Großmutter, der hei- ligen Ludmil la, anvertrauten Wenzeslaw, feindselig an, und ließ, von wilder Leidenschaft getrieben, die eigene Schwiegermutter, des hochverdienten Borziwoy fromme Witwe, erwürgen. Weil Drah 0 mira den Slawischen Stämmen in Brandenburg, ihren Lands- leuten, Hilfsuölker gegen die Deutschen gesendet, drang König Hein- rich l. in Böhmen ein, und eroberte Prag. Au die Stelle der vertrie- benen Drahomira kam nun ihr Sohn, der fronnn erzogene junge Herzog Wenzel (YZy—YZ5), welcher mit weiser Nachgiebigkeit den durch seine Mutter veranlaßten Krieg beilegte, den Deutschen König als seinen '^ehensherrn erkannte, die Verbindlichkeit des jährlichen Tri- buts erneuerte, und durch seinen (Nfer für das Christenthum die Freund- schaft des tapfern Hei» ri ch gewann. Er stiftete sich ein bleibende» Denkmahl durch Erbauung der St. Veitstirchr z« Prag (9.54), welche jcht die Mctropolitankirche v»n Böhmen ist. Sobald cr anf dem Throne sich befestigt glaubte, rief Weuzel, durch die Güte seines Herzens dazu getrieben, die heidnische Draho- mira aus der Verbannung zurück. Da lauerte der Tod auf ih«. Als er in später Nacht vor der verschlossenen Kirche zu Alt-Bunzlau aufden Knieen bethete, erschlug ihn lY3Z) sein eigener Bruder, Boleslaw der Grausame. Wenzel wurde als Böhmischer Blutzeuge canonisirt (<ß?ti) > und wird als Böhmischer Landc«patro» verehrt. Geine Reliquien, sein Helm und Panzer- hemd werden bei der St. Veitekirchc z» Prag in der, mit Böhmischen Edel- steinen reich geschmückten WenzelikapcUe verwahrt. Um seine Schandthat zu beschönigen, machte Bo les law I. (Y35 —-Y67) die Entrichtung des Tributs an dcn Kaiser seinem unglücklichen
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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