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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Seite - 178 -
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Anhang zur dritten Periode. als König dieses streitbaren Volkes. Von dein an focht Wra t i s law in allen Kriegen des unglücklichen Heinrich, und trug den Schrecken der Böhmischen Waffen von der Elbe bis an den Po, und von dort wie- der bis anXdie Unstrut gegen die aufrührerischen Sachsen. Für diest, Siege uerlieh Heinrich seinem Bundesgenossen die Meißner Mark; Wra t i s law vermochte aber nicht/ diese wichtige Vergrößerung zu behaup- ten. Bei Fladenheim (lN79) forderte Wrat is law den Gegenkönig Ru- dolph pon Schwaben, mitten im Getümmel der Schlacht, zum Zweikampfe auf, uMnahm ihm seinen Gpeer als Siegeszeichen ab. In der Schlacht an der Elster>(1(18o) verloren Heinrich und Wra t is law den Sieg, Ru- dolph ab»r das «eben. Der Krieg hatte für einige Zeit geendigt. Indessen erhob sich Yen» Könige uon Böhmen ein neuer Kampf mit Leopold dem Schönen «on Oesterreich. Am 42. Mai 1082 erfocht Wra t is law durch das Absitzen seiner Reiterei und durch seine geübten Pfcilschützen bei Mailberg unweit Harras, außer dem sogenannten lange» Thalc, im Viertel unter dem Manhartsbcrgc, einen wichtige» Sieg, Der Vortheil war nur von kurzer Dauer; denn schon,1O«I schlug Azzo von Gcbhartsdurg < Leopold's tapferer FeldlMptmann, die Scharen Wrat is law's wieder über Oester- reichs Marken hinaus. ^Die königliche Würde, welche Wra t i s law I I . von dem Kaiser schon vorher erhalten, der Rang unter den ersten Fürsten des Reiches, den er schon auf dem Tage zu Goslar behauptet, wurde Mn in der großen Versammlung zu Mainz (iu.^6) öffentlich vcrkündigt/.und/Hein- rich selbst setzte ihm die Krone auf. Am 15. I>mi iu8ö geschah ju Prag, durch den Erzbischof Engelbert von Trier, die feierliche Salbung unter ungeheurem Zulaufe des Volkes, das seinen Herrn freudig als König vo» Böhmen und Pohlen begrüßte. Von letzterem Lande besaß Wr/at is law beträchtliche Theile an beiden Ufern der Oder, und mehrere PolMische Her- ren waren ihm zinsbar. Gebeugt durch manchen Zwist im eigenen Hausei starb König Wrat is law am 14. Jänner 1092 durch einem Sturz vom Pferdes Nur sieben Monate regierte Courad, Vrzetislaw's dritter Sohn. Weder er, noch seine Nachfolger bis auf Wladislaw II. fühlten königliche Titel und Zeichen; denn Kaiser Heinrich IV. hatte diese Würde nur der Person Wratislaw's II. verliehen. AufConrad folgteNrzctislawI!.(1U82—1100), der älteste Sohn Wra- t islaw's I I . Dieser bemühte sich die Ucberbleibsel des Hcidenthums in Böhmen völlig auszurotten, Er ließ daher die Haine und die einzelnen Bäu- me, die noch in manchen Gegenden verehrt wurden, niederhauen und verbren- nen; auch jagte er alle Wahrsager, Zauberer und Allrunen aus dem Lande. Viele Juden, durch die Scharen der Kreuzfahrer geschreckt, hatten sich taufen lassen, lebten aber, als die Gefahr vorüber war, wieder nach der alten Lehre. Dieß bestimmte dcn Herzog, sie aus Böhmen zu verweisen. Glücklich kämpfte Brzet is law I I . geqen die Pohlen, und zwang seinen Gegner, dcn Herzog Wlad is law, zur Entrichtung eines Tributes. Im Jahre 1099 ernannte Brzet is law seinen Bruder Borziwoy zum Nachfolger, obgleich Ulrich, des letzten Herzogs Conrad Sohn, der älteste Fürst des Hauses war. Blu- tige Kriege entstanden hieraus, und Brzet is law verlor auf der Jagd, am 22. December 1100, das Leben, Unter Norziwoy II, (1100-^1109), Wladis l aw I. (1103—1125) So- bieslaw I. (1125—1140), dcn jüngeren Söhnen Wrat is law's , des ersten Königs von Böhmen, zerrütteten innere Parteyungen und bürgerliche Kriege den Staat. Auch Wlad islaw II, (1140—1173), der Sohn Wladislaw's I., hatte gleich im Anfange seiner Regierung gegen Aufruhr zu kämpfen. Sein Vetter, Conrad von Mähren, sammelte die Mißvergnügten um sich, ließ sich zum
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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