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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Seite - 182 -
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Anhang zur dritten Periode. ihn auf der Stelle nieder. Mit Wenzel III. erlosch der alte Prze- mysl'sche Stamm, dessen Sprossen (23 als Herzoge und 7 als Könige) beinahe durch sechs Jahrhunderte (722—13n6) über Böhmen geherrscht/ hatten. / Hierauf brachte eine streitige Königswahl den Herzog Rudolph von Oesterreich, den Sohn Kaiser Albrecht's I., auf den erle- digten Thron (§.21); doch war es nach dessen frühzeitigem Tode (3. Juli 1307) nicht möglich, das Recht geltend zu machen, welches Friedrich der Schöne von Oesterreich, Rudolph's Bruder, auf die Böhmische Krone hatte. Vielmehr gelang es dem früheren Mitbewerber Rudolp h's, dem Herzoge Heinrich von Kärnthen, vermählt mit Anna, der ältern Schwester Wenzel's IN., den Böhmischen Thron zu besteigen, den er aber bald verlassen mußte, nachdem, auf dcn Antrag eines großen Theiles der Stände des Königreichs, der neue Kaiser, Heinrich VII. von Luremburg, seinen Sohn Johann auf den Böhmischen Thron erhoben (13N9), mit diesem Reiche belehnt, und Johann mit der Prinzessin Elisabeth, der jüngern Schwester Wenzel's III., sich vermählt hatte (§. 32). So gelangte die Lurem burgische Dyna- stie zur Herrschaft über Böhmen. König Johann von Böhmen (13N9—1346) übte in den Staats- verhältnissen seiner Zeit einen mächtigen Einfluß aus, und sein ritterlicher Sinn trieb ihn an, fast an allen Europäischen Händeln, auswärtigen Turnieren und Fehden persönlich Theil zu nehmen. lDer Geist der Böhmischen Herren und Ritter, welche ihn auf den häufigen ! Zügen nach Pohlen, Preußen, Italien und Frankreich begleiteten, gewann ! durch die Bekanntschaft mit den Sitten und Kenntnissen fremder Nationen > einen erhöhten Standpunct. König Johann brachte die beiden kausihru an Böhmen zurück, und nöthigte die meisten Schlesischen Herzoge, Böhmens Oberhoheit an- zuerkennen. Mit dem Könige Casimir von Pohlen verglich er sich dahin (1335), daß dieser der bisherigen Rechte Pohlens auf Schlesien sich begab, und Johann dagegen den, seit Wenzel's II. Zeiten von den Böhmischen Regenten geführten, Pohlnischen Königstitel ablegte. Dagegen blieben seine Kämpfe über Kärnthcn und Tirol für das Lurem- burgische Haus ohne Vortheil (tz, 33). Den Ständen gab König Johann wichtige Freiheiten; die Land- tafel scheint aber weit älteren Ursprungs zu seyn. Ferner bewirkte er di« Erhebung des Prager Bisthums, das bisher dem Erzstifte Mainz untergeordnet war, zu einem Erzbisthume und stiftete auch cin neues Bisthum zu Leitomischl, welches später nach Kö: niggrätz iibcrlragen, aber sogleich, nebst dem Bisthume Olmütz, dem ersten Präger Erzbischofe, Arnest von Pardu'oitz, untergeben wurde.
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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