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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Anhang zur dritten Periode. zilk von Eger bleibend an Böhmen; die obere Pfalz erkaufte er von seinem Schwager, dem Pfalzgrafen Ruprecht, für 20,000 Mark; eben so erwarb er (1363) durch Kauf die Mark Brandenburg, welche ihm sein Schwiegersohn, Otto von Wit te lsbach, gegen eine Summe von 200,000 Goldgulden abtrat. Die beiden Lausitzen, Mäh- ren und Schlesien, zn welchem letzteren Lande er die Herzogthümer Schweidnitz und Iauer brachte, wurden durch ihn der Krone Böhmens einverleibt, und zwar als Kronländer, welche seit dem ihre Abgeord- neten nach Prag zur Königskrönung schickten. Da nun zu jener Zeit die Herzoge von Mecklenburg Lehnsträger Brandenburgs waren, so erstreckte sich die Herrschaft dcr Krone Böhmens im Osten Deutschlands über alle germanisirten Länder der Slawen von der Donau bis zu den Meereskü- sten. Endlich schloß Kaiser Carl IV. mit dem Herzoge Rudolph IV. von Oesterreich eine erneuerte Erbvereinigung, welche bei dem Umstände, daß das Lmemburgische Haus schon mit Carl's Söhnen, Wenzel und S ig ismund, erlosch, nachmahls von hoher Bedeutung wurde. In den Zeiten Carl's IV. erlitten die Länder dieses Kaisers und ganz Eu- ropa vielfältige natürliche Bedrängniß. Die Geschichtschreiber jener Nage erzählen uns von lang anhaltenden zerstörenden Erdbeben, von Hungersnoth, zumal aber von einer über den ganzen Erdtheil wüthenden, unerhört schreck- lichen Pest, der man den Namen des schwarzen Todes gab (1247—1250). Gs scheint, daß dieselbe aus Aegypten gekommen, und auf einem doppelten ' Wege gegen Aufgang und Niedergang sich ausbreitend, bis an das morgen- ländische, wie bis an das atlantische Meer töotend geschritten sey. Ihre Symptome waren furchtbar. Der Mensch bekam eine Beule, und starb binnen drei Tagen in großer Qual. Es wurden zu Florenz 60,000, zu Lü- beck 9o,W0, zu Basel 140,000 Menschen begraben. An Einem Tage wurden aus den Thoren von Passau 3U0, aus jenen von Wien 1200 Leichen getra- gen. Es glaubten die Zeitgenossen, daß die Hälfte des menschlichen Geschlech- tes gestorben. Zum mindesten nahm man den vierten Theil an; und es ist eine Rechnung vorhanden, wornach bloß in den Klöstern des heiligen Mran- ciscus 124,424 Pestopfer gezählt wurden. Bei herannahendem Alter war es der liebste Wunsch Carl 's, daß seinem Sohue Wenzel, dem er schon als zweijährigem Kinde die Krone des Erbkönigrcichs hatte aussetzen lassen, auch das Wahlreich gesichelt bleibe, daß er noch bei des Baters Lebzeiten zum Römischen Könige erwählt werde. Er wendete sich deßhalb an alle Churfürsten und erreichte seinen Zweck. Auf der Versammlung zu Rense ( i . Juni 4Z76) wurde des fünfzehnjährigen Wenzel Wahl beschlossen, und (10. Juni) zu Frankfurt vollzogen. Der goldenen Bulle gemäß geschah (6. Juli) die Krönung zu Aachen durch den Churfürsten von Cöln, worauf Wenzel zu Nürnberg seinen ersten Hof- tag hielt. Zwei Jahre nach diesem Ereignisse befiel Carl ein schleichendes Fieber. Er, starb M demselben auf seinem königlichen Prager Schlosse
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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