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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Anhang zur dritten Periode. >. November 1378) '^im drei und sechzigsten Jahre seines Lebens und im drei und dreißigsten seiner Regierung. Carl IV. folgte sein Sohn Wenzel (1378—1419) auf dem Deutschen Throne. Auch erhielt derselbe Böhmen und Schlesien. Sein Bru- der Sigismund, dem die Verlobung mit der Ungarischen Prinzessin Mar ia , aus dem Hause Anjou, bereits die Aussicht auf den Unga, rischen Thron eröffnet hatte, bekam die Brandenburgischen Marken, Johann aber, der dritte Sohn, die beiden Lausitzen. Noch besaß ein Bruder Carl's IV., Wenzel, das zu einem Deutschen Herzogthume erhobene Stammgut kuremburg, und seine Neffen Iodocus (Iobst) und Procopius, die Markgrafschaft Mähren. Seit Carl's IV. Regierung)hatte das von dem großen Habsbur- ger, Kaiser Rudo lphI., so wirksam unterdrückte Faustrecht mit neuer Kraft sich erhoben. Gesetzlosigkeit, Vefehdungen, alle Schrecken frecher Gewalt und entfesselter Leidenschaft lagen über den Gauen Deutschlands.) Gleichwie einst während des großen Zwischenreiches (124?) die Rheinischen Städte unter sich einen Bund zur Selbstvertheidigung geschlossen; gleichwie um dieselbe Zeit die noch mächtigere Hansa sich gebildet hatt:: alsc ward auch jetzt zu demselben Zwecke der große Schwäbische und der Rheinische Städtebund gegründet (l376 und l38l). Auf der anderen Seite schlössen die Pfalzgra- fen am Rhein, die Herzoge von Baiern und viele andere Fürsten und Herren einen großen Bund, der sich vom Löwen nannte. Aehnliche Bündnisse waren jene vom heiligen Georg, vom heiligen Wilhelm und von der alten Minne. Da wurde das'Unheil größer durch das, was ihm steuern sollte. Die Kriege der Bünde waren verwüstender, als jene der Einzelnen. Dem Reiche dr«hte Auflösung. Vergebens hob Wenzel die Bündnisse sämmtlich auf (1Z89). Anarchie und zahllose Befehdungen waren die Folgen davon. Denn die Ver- ordnungen und Eide wegen des Landfriedens waren unträftig gegen den Sturm der Leidenschaften, und der Vorschlag des Königs zu einer allgemei- nen Verbindung der Reichsglieder blicb ein leerer Traum, i Auch Böhmen wurde seit dem Tode C a r l's IV. durch beständige Zwiste zerrüttet. Wenzel, im Unfrieden mit seinen Verwandten und den Gro- ßen des Königreiches, ward bei steigender Gährung zwei Mal gefangen gesetzt, und entkam zwei Mal der Haft» ohue die Ruhe seines Erblandes sichern zu lönnen. In diese Zeit fällt die Leidensgeschichte des heiligen Johann von Nepo- m uk. Dieser fromme und angesehene Domherr in Prag ließ sich durch keine Marter zur Verletzung des Beichtsiegels bewegen, und ward von der Prager Brücke in die Moldau gestürzt (13ß3). Der fromme Sinn des Böhmischen Volkes verehrte den Verblichenen als einen Märtyrer, der später (1729) heilig gesprochen, und in die Zahl der Böhmischen Landes-Patrone versetzt wurde. Im Jahre 14W ward Wenzel von vier Churfürsten der Deutschen Krone für verlustig erklärt, und Einer aus ihrer Mitte, Ruprecht von der Pfalz, zum Könige gewählt. Ruprecht, begierig sein Ansehen durch eine glänzende Unternehmung zu befesti»
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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