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Anhang zur dritten Periode. 199
eitelte diesen Versuch, und behauptete Mähren für Böhmen. — Der
markgräfliche Titel ward diesem Lande und seinen Fürsten (1186) von
Kaiser Friedrich I. beigelegt, obgleich schon Heinrich I V. auf dem
Reichstage zu Mainz (1086), bei der Erhebung Wratislaw's zum
Könige von Böhmen, diesen Fürsten feierlich im Besitze Mährens bestä-
tigt, und die ewige Vereinigung Mährens mit Böhmen ausgesprochen
hatte. — Die Böhmischen Könige ans den Slawischen und Lurembur-
gischeu Geschlechtern gaben gewöhnlich die Markgrafschaft Mähren, oder
bisweilen auch nur einzelne Theile derselben (Olmütz, Brünn, Znaim),
an ihre nachgeborncn Söhne oder an Verwandte ihres Hauses zur Ver-
waltung.
L i t e r a t u r .
Ehr. Oottl. Weber, Literatur der Deutschen Staatengeschichte, Th. t, E.
491 ff.
P. Gelas, Dobner, kritische Abhandlung von den Gränzen Altmährens. Prag
1792.,«.
Id . l. p«8«ii>.'> llo OüLckoroll, 3I»l,>, «wiavlüu«. I'r»K, 1677. l'ul.
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.Väoli'k. ? i la i / il 8. ^üuru «t kiunu. 2lu> uvel?i » 8. Hntou!«), INnra-
vill« Iiiütnr!» >>ulitiel» e!, e«Lleü!i»8lio». t p»i le«. Ilrun^e, l?85—1787.8.
I. W. ». Monse, Versuch einer kurzgefaßte» politischen Landesgeschichte tei
Markgrafthums Mahre». 2 Tss- Vrü,»,, 1?«5—t788. «.
Fr. Ios. Schwoy, kurzgefaßte Geschichte res Lande« Mähren. Brunn, l?»8. 8.
§. 48.
Uebersicht der älteren Geschichte von Zchlesien.
In den älteren Zeiten wurde Schlesien von den i,'ygiern und O.ua-
den bewohnt, deren Sitze an der Oder im sechsten Jahrhunderte die
Slawen einnahmen, wodurch das Land an Pohlen kam. Der Name
Schlesien entstand, wie man behauptet, aus dem Slawonischen Worte
Zle, womit die Pohlen den Begriff des Wortes Quade (böse) bezeich-
neten. Unter Pohlnischer Herrschaft wurden auch Pohlnischc Sprache
und Sitten, welche noch in mehreren Gegenden Schlesiens fortbestehen,
und die christliche Religion eingeführt. Zur Befestigung der letztern ward
966 das Bisthum zu Breslau errichtet. Als der Pohlnische Regent
Bo leslaus III., aus dem Stamme der Pi asten, seine Länder 1128
unter seine vier Söhne theilte, und dem ältesten, Wlad is law oder
Ulad is laus , Klein-Pohlen und Schlesien bestimmte; so zeigte sich
dieser Prinz, dessen Gemahlin, Adelheid, eine Schwester des Deut-
schen Königs, Conrad's I I I . , war, entschlossen, diese Theilung nicht
anzuerkennen, sondern die gesammten »Pohlnischen Staaten in Anspruch
zu nehmen^ Allein seine drei Brüder behaupteten sich gegen ihn in den
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
- Titel
- Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
- Autor
- Leopold Haßler
- Verlag
- Ignaz Klang
- Ort
- Wien
- Datum
- 1842
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 12.31 x 20.0 cm
- Seiten
- 532
- Schlagwörter
- Babenberger, Habsburger, Monarchie
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort III
- Einleitung IX
- Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
- Erste Periode (983-1246) 19
- Zweite Periode (1246-1283) 65
- Dritte Periode (1283-1522) 80
- Haus Habsburg 80
- Albrecht I. 81
- Friedrich der Schöne 89
- Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
- Herzogtum Kärnten 104
- Rudolph IV. 105
- Tirol 108
- Albrecht III. und Leopold III. 109
- Albrecht IV. 116
- Albrecht V. (Albrecht II.) 117
- Ladislaus Posthumus 123
- Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
- Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
- Maximilian I. 153
- Karl V. und Ferdinand I. 168
- Literatur 169
- Anhang 172
- Vierte Periode (1522-1740) 221
- Fünfte Periode (1740-1838) 378
- Sach-/Namensregister 494