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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Anhang zur dritten Periode. den König itt alle seine Vorrechte und Güter wieder eingesetzt hätte, schreckte die Mißvergnügten. Die Ruhe ward erhalten, und man kam ^ übcrein, die Folgen derEmpörung auf einem Reichstage zu untersuche». Auf dieser Versammlung, welche im Jahre 4514 Statt fand, ward, zur nachdrücklichen Strafe, der ganze Bauer nstaud im Ungarische» Reiche leibeigen gemacht, und zugleich das, von Stephan Verbötz gesam.-" mclte Rechtsbuch (om-pu» «l-iMi-Mum), welches die Macht der Stände bestätigte, eingeführt. Die zwei letzten Lebensjahre König Wladis law's wurden durch körperliche Leiden getrübt, die bald so sehr zunahmen, daß alleHoffnung zur Genesung verschwand. v Mit Gelassenheit hörte er die Ankündigung des nohen Todes, empfahl seine beiden Kinder den Großen Ungarns und noch zwei Tage vor seinem Hin- scheiden auch dem Kaiser Max imi l ian , den Böhmischen Ständen und seinem Bruder dem Könige Sigismund von Pohlcn. Er starb, am 13. März 1516, im 6i^n Jahre seines Lebens, im 45>te» seiner Böhmischen und im 36^^ ftiuer Ungarischen Regierung.'-"- (Wladislaw's Sohn uud Nachfolger, Ludwig II. (§.46), wari der letzte Köm'g vv» Ungarn aus dein Stamme Iagel l o's. ^ Er ist als ein seltenes Beispiel von Ucbcrcilung der Natur bekannt gewor- den. Er kam zu frühzeitig, fast noch ganz ohne Haut auf die Welt, hatte' im vierzehnten Jahre schon vollkommen Bart und im achtzehnten graue Haare. Diesem raschen Gange der Natur entsprach auch der Lauf seiner Schicksale. Er wurde im zweiten Jahre gekrönt, folgte im zehnten in der Herrschaft, hcirathete im fünfzehnte»/ und endigte im zwanzigsten seine Laufbahn. Unter ihm zerrütteten die Ränke des ehrsüchtigen IohannZapo- l y a das Reich im Innern, während die Gefahr von Außen einen nicht minder hohen Grad erreichte. Der Türkische Sultan, Soliman der Prachtvolle, auch Kanuni oder dcr Gesetzgeber genannt, eröffnete seinen Siegeslauf mit einem Angriffe auf Belgrad, und machte sich zum Herrn dieser wichtigen Festung (1521), ehe ihr noch die Ungarn hatten zu Hülfe kommen können. Durch diesen ersten glücklichen Erfolg aufgemuntert, fiel er im Jahre 1526 mit einem Heere, dessen Stärke auf 200,000 Streiter angegeben wird, nachdem er zuvor Rhodus, den Sitz des Iohanniter-Ordens, erobert hatte, zum zweiten Mahle in Ungarn ein. Er ging über die Donau, ohne Widerstand zu erfahren, nahm die Stadt Petcrwardein im ersten Anlaufe, und sandte dem Könige Ludwig die stolze Bothschaft: »er komme, Ungarn und Deutschland zu erobern, sein Reich von einem Ende der Welt zum andern auszubreiten, die Christen zu vertilgen, und statt des Kreuzes überall den siegenden Mond aufzu- pflanzen.«
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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