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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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834 Vierte Periode 1522—1740. und Bathory am 26. October 15Y6 die Türken an, und es geschah die denkwürdige Schlacht bei Erlau, welche beide Theile zum Rück- züge brachte. Die Kaiserlichen trieben den Türkischen Vortrab mit großem Verluste zurück, und sprengten ihn zum Theil in einen Morast, der vor dem Centrum des Türkischen Heeres lag. Die Geschlagenen verbreiteten bis mitte» ins Lager Schrecken und Verwirrung, so daß es den Kaiserlichen und Siebenbürgern nicht schwer siel, zugleich mit den Flüchtigen ins Lager zu dringen. Moha- med III., der bisher der Schlacht aus seinem erhöhten Gezelte, auf einem Ruhebette liegend, zugesehen hatte, fand nichts dringender, als sich über Hals und Kopf auf ein Pferd zu werfen, und davon zu eilen. Hierüber er- griffen die Türken insgesammt eine unordentliche Flucht. Mangel an Kriegs- zucht bei seinen Truppen hinderte den Erzherzog den herrlichsten Sieg zu erfechten. Zu früh stürzten die siegenden Scharen plündernd hin über die Prachtgezelte, über die Juwelen, Goldgefäße und Geldsäcke der fliehenden Türken. Vergebens wendete Max imi l ian alles an, sie in geschlossenen Rei- hen zu erhalten, vergebens stieß er mehrere Ungehorsame nieder. Da feuerte plötzlich die allein zurück gebliebene, nicht tausend Mann starke Leib- wache des Großherrn alle um sein Gezelt im Kreise aufgestellten Geschütze un« ter die regellosen Haufen ab, welche hierauf gänzlich auseinander stäubten. Dieß bemerkten die Befehlshaber der Türkischen Nachhuth, warfen sich mit Macht auf die Zerstreuten, hieben viele nieder, und sprengten viele in den Sumpf-, doch setzten sie ihren Rückzug fort, als sich ihnen der Fürst Bern- hard von Anhalt nur mit wenigen Schwadronen entgegen stellte. Die Oesterreichlsche Nachhuth, unter dem Feldmarschall Tiefenbach, brachte die Nacht auf dem Schlachtfeld« zu, und folgte dann der Hauptmacht nach Kaschau; Mohamed II I . aber eilte zurück nach Constantinopel. In den beiden folgenden Feldzügen wechselte das Glück. Maximi- l ian eroberte Papa, die Türken Tata und Waizen, und behaupteten Raab. Dieses nahm endlich, am 29. März 1598, Graf Adolph von Schwarzenberg mit außerordentlicher Kühnheit und List. Ein ähnli- cher Versuch auf Ofen mißlang. Dasselbe Jahr bezeichnete die Vereinigung Siebenbürgens mitUn« gärn. Sig ismund Bathory , schwächlich und schwermüthig, der Regierungssorgen müde, von dem Wunsche beseelt, sein Leben in dem Garten Europa's, dem schönen Italien, zu schließen, trat dem Kaiser, nachdem dieser die Annahme lange verweigert hatte, Siebenbürgen gegen die Schlesischen Fürstenthümer Oppeln und Natibor, und gegen einen Iahrgehalt von 50,000 Thalern (10. April 1508) ab. Doch bald gereute den unbeständigen Sig ismund, was er gethan. Er eilte von Oppelu nach Siebenbürgen zurück, und nahm unter leeren Vorwänden wieder Besitz von der Regierung (20. August 1598). Höchlich zürnten darüber der Kaiser und der zum Siebenbürgischen Statthalter ernannte Erzher- zog Max imi l ian . Beide entschlossen sich, ihr Recht mit den Waffen auszuführen. Bathory erschrack, wollte mit dem Kaiser unterhandeln, änderte aber schnell wieder seinen Sinn, und trat (März 1599) seinem Bruder Andreas das Fürstenthum gegen einen Iahrgehalt von 25,000 Dukaten ab, entschlossen, den Rest seines Lebens in Pohlen zuzubrin-
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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