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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Vierte Periode 1522—i?4o. Math ias. Die Ueberreste seiner geschlagenen und zusammen geschmolze- nen Truppen waren bei Vudweis und Krummau so gut wie eingeschlossen. Drückender Mangel an Geld und Lebensmitteln ließ ohne die Dazwischen» kunft einer, durchaus nicht abzusehenden schleunigen Hilft, stündlich die Nachricht erwarten, dieses einzige Heer habe vor den Rebellen die Waf- fen strecken müssen. Diese würdigten Ferdinand's, ihres geklönten Königs, Verlangen, Abgeordnete nach Wien zu senden, mit denen er über die Beseitigung ihrer Beschwerden und über die Beilegung der Un- ruhen verhandeln könnte, gar keiner Antwort. Statt derselben drang vielmehr Thurn in Mähren ein, das der durch Weisheit ausgezeichnete Cardinal Dietrichstein und der patriotische Fürst Car l von Liechtenstein, mit Beihilfe des, zwar der Secte der Mährischen Brüder angehorigen, aber friedliebenden Carl von Z ie ro t in , bisher noch immer in der Treue erhalten hatten. Nun siegte auch hier die Zwietracht, und Thurn fand sich im Stande, den Rücken frei und die allgemeine Gährung der Gemüther für sich, bis nach Oesterreich vorzudringen. — Die zahlreichen Ungari- schen Protestanten riefen den Siebenbürgischen Fürsten Bethlen Ga- bor herbei. Dieser, im Bunde mit den Türken, eroberte Kaschau und Preßburg, und drohte, im Herzen von Oesterreich sich mit den Scha- ren Thurn's zu vereinigen. — Erzherzog Albrecht hatte dem König Ferdinand schon am 2. Februar 2619 eine unbedingte Vollmacht zugesandt, seinen Antheil an den Oesterrei« chischen Erbländern anzutreten und zu regieren; allein die protestantische Partei der Stände machte Einwendungen wider die Gültigkeit diesen Voll- macht, und im Lande ob der Enns fing man an, die Kammerguter in Be- schlag zu nehmen. In Niederösterreich machten sich Erasmus vonRschcr- »embl, ein Krämer, der bei Ferdinand's Gegen-Reformation ßine Guter verkauft, und sich in Oesterreich niedergelassen hatte, und And'tziD Thonradtel , Herr zu Eucrgassing, durch ihre hochverrätheDM Verwegenheit bemerkbar. Am Z. Juni 1649 schlug Thuru mit der Streitmacht der Rebel- len vor den Thoren Wiens sein Lager auf. Schon sprach der protestan- tische Pöbel davon, den König in einem Kloster zu verwahren, seine Kinder in der protestantischen Lehre erziehen zu lassen, Böhmen und dessen Nebenländeru einen eigenen König zu geben, Oesterreich, Stcyermark, Kärnthen und Kram aber dem Ungarischen Reiche einzuverleiben. Die protestantische» Landstände eilten mit ihren Bewaffnungen, und waren stündlich bereit, mit den Aufrührern in Böhmen in eine förmliche Con- föderation zu treten. Die Stadt selbst, von Aufwieglern bearbeitet, war schwierig, die Stimmung bedenklich. Fußfällig drangen Ferdinand's Räthe in ihren Herrn, der Uebermacht zu weichen. Heimlich machten sie dem Grafen Thurn Anträge zur Versöh- nung durch Anerkennung der Glaubensfreiheit, durch ausgedehnte Erneue- ruug des Maiestä'tsbriefes, durch Bestätigung der Privilegien. Thurn, der
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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