Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte
Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Seite - 278 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 278 - in Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates

Bild der Seite - 278 -

Bild der Seite - 278 - in Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates

Text der Seite - 278 -

2?U Vierte Periode l522 —l?4u. frei, Für die Seinige» sorgte er mehr, als für sich selbst, und wen» das ganze Heer Mangel l i t t , hatten seine Reiter gewöhnlich Ucbcrstuß. So blieben sein Namc »nd seine Verdienste nicht unbekannt, und die Empfehlung des Erzherzogs bci dem Kaiser M a t h i a s verschaffte ihm, nach Beendi- gung der Vcnetianischcn Fehde (>617), den Befehl über das Aufgeboth von Mähren, wo seine ererbten Güter lagen. Hierauf vcrheirathcte sich W a l- le »stein zum zweiten Male mit I sabe l la E l i sabe th , der Tochter des kaiserlichen geheimen Rathes und Kämmerers, Grafen Ca r l von Har rach , der das Vertrauen Ferdinand's in hohem Grade besaß. Als T h ü r » nach dem Ausbruche dcrBöhmischcn Unruhen im Frühjahre t6 l9 »ach Mähren vordrang, suchte Wa l l en stein den Zug der Empörer nach ., , Kräften aufzuhalten i da sich aber die Mährische» Protestanten mir den Nöh: mischen conföderirten, mußte er Olmütz verlassen, retteie jedoch die ansehn- liche Landescasse nach Wie». Hier warb er 1N0U Kürassiere a», mit wel- chen er zum Grafen Noucquoi stieß, und dessen Sieg über M a n s f e l d vorzüglich durch seine Tapferkeit entschied. Nach dem Zuge M a r i m i l i a n ' s und Boucquo i's gegen den Pfalzgrafcn F r ied rich, anwclchcm er ebenfalls Theil nahm, bcgleitcle er die kaiserlichen Truppen nach Ungarn, und com- mandirte, zum General-Major ernannt, nachdem Boucquo i geblieben war, gegen Bc th len Gabor mit Glück. Seine Anstrengungen belohnte Kaiser Fe rd inand durch die Verleihung der eben in Böhmen crlediglcn Herrschaft Friedland nebst dem Titel eines Reichsgrafen (1l>22), woraufim folgende» Jahre auch noch seine Erhebung zum Fürsten von Fr ied land folgte, welche Würde spärer in die eines Herzogs verwandelt ward. Auch die Herrschaft Sagan in Schlesien empsmg Wal lenste i» als einen Beweis der kaiserliche» Gnade, Nachdem Wal len stein bei dem Ausbruchc dcs Dänischen Krie- ges die Bewilligung zur Errichtung eines Heeres von füufzigcausend Manu erhalten hatte, und ihm zugleich der unumschränkte Oberbefehl mit dem Rechte, die Obersten und Hauptleute zu ernenne», gegeben worden war; schlug er sogleich Werbcplätze in Böhmen, Franken und Schwaben auf. Sein den Kriegsmännern bereits wohl bekannter Name versammelte Leute aus allen Gegenden unter seine Fahnen. Auch Männer vom höchsten Range bothen ihm ihre Dienste an, «nd der richtige Vlick, mit dem cr die Tüchtigsten zu Offizier-Stellen auswählte, so wie die Strenge, mit derer jede» beobachtete, brachte» eine bewundernswürdige Einheit in dem großen Ganzen hervor. Er sprach wenig, aber mit Nachdruck! den Befehlshabern versagte er nie ein gebührendes kob! für die Bedürfnisse 'cer Geringsten sorgte er! aber dafür verlangte er Unerschrockenheit und strengen Gehorsam, Feigheit und die ge- ringste Widersetzlichkeit wurde» sogleich mi! dcm Tode bestraft. Schon sein Anblick halte etwas Düsteres und Furchterregendes, welchem die Kleidung enlsprach. Sein Mantel und seine Beinkleider waren von Scharlach, sein Reiterrock von Elcndslcder, der Halskragen war nach Spanischer Art ge- kräuselt, und von seinem Hute hing eine rothe Feder hcrab. Die Gesichts- farbe Wa Ilc n stein's war gelblich, das Haar röMich, kurz und spröde, das Auge schwarz , die Miene geheimnißvoll und argwöhnisch. Er konnte es nicht leiden, wenn man ihn scharf ansah. Ein wunderliches Grauen kam alle Kriegeran, wenn seine lange Gestalt durch die Gassen des Lagers schritt. Mittlerweile wnr^König Christian IV. «o» Dänemark mit seiner Armee über die Elbe gegangen. Als er am 14. Juli 1625 Hameln besäte, stießen seine Streifparteicn auf Ti l l y's Vorposten ! aber um dieselbe Zeit wurde der König, von einem Unfall betroffen, welcher schnell den Fortgang seiner
zurück zum  Buch Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates"
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates