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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Vierte Periode 1522—1740. kostbaren Geschützen und alten Kriegsrüstungen wurde aufSchiffen von Prag eben dahin gebracht. Bei diesem Umschwünge der Dinge, welcher im Laufe eines Jahres die Uebermacht den Protestanten in die Hände gab, wurden Unterhand- lungen gepflogen mit Wal len stein wegen Wiederannahme des Com- mando's. Der Uebermüthige nahm den Feldherrnstab nur unter Bedin- gungen an, welche ihn über die Stellung eines Unterthanen hinaus zum unumschränkten Herrn des Krieges und zum Dictator des Kriegsschau- platzes erhoben. In keine fähigeren, aber in auch keine gefährlicheren Hände konnte so große Gewalt gelangen. Unbefriedigt durch allen Glanz der übertragenen Hcerführung wie der herzoglichen und reichsfürstlichen Würde, brütete Wal len st ein bereits über Pläne einer selbsiständi- gen Hoheit. Wie durch einen Zauberschlag erstand um ihn ein mächtiges Heer. In der größten Schnelligkeit sammelte er seine alten Freunde, theilte Geld mit vollen Händen aus seinen Gassen unter sie aus, und sandte sie nach allen Seiten hin, Völker zu werben. Kaum war es ruch- bar geworden, daß er wieder ins Feld ziehen wollte, so strömten die Krieger scharenweise seinen Fahnen zu. Bauern verließen den Pflug, Handwerker ihre Werkstatt, üm da« unsicher und kümmerlich gewordene Fiicdcnsgewcrbe gegen das qewinnreiche Knegs- leben zu vertauschen. Außer der Aussicht auf Beute lockte der ansehnliche Sold; denn der Wallenstein'sche schwere Reiter erhielt neun Gulden, der leichte sechs, der Fußgänger vier Gulden monathlich, und außer dem täglich zwei Pfund Brot, ein Pfund Fleisch, und zwei Maß Bier oder eine Maß Wein. Binnen drei Monathen waren 40,000 Mann schlagfertig um Wal- lenstein versammelt, ein stärkeres Heer als jenes, welches T i l l y bei Leipzig eingebüßt. Aber die Thaten Wallenstein's entsprachen der Erwartung nimmer, welche ein so imposantes Vorspiel geweckt hatte. Der Krieg war dem von Herrschsucht Glühenden jetzt nicht die Hauptsache, sondern bloß Mittel zu seinem bösen Zwecke. Doch trieb er die Sachsen aus Böh- ^ .men (1632), und wandte sich darauf gegen den Schwedischen König, ^welcher von den vereinigten Heermassen Wallenstein's uud des Churfürsten von Baiern überrascht, in Nürnberg eine eilig befestigte Stellung nahm. Auch Wal len st ein, jetzt 60,000 Mann zählend, bezog ein stark verschanztes Lager im Angesicht der Stadt. Die Augen Deutsch- lands und Europa's wandten sich bange nach den Ufern der Pegniz, wo die zwei größten Heerführer des Zeitalters mit gleich furchtbaren Strcitmassen einander im Angesicht standen, und jeder Tag die ent- scheidende Schlacht bringen mochte. Fast drei Monathe standen die Heere sich gegenüber, da beschloß Gustav Adolph den Angriff. Aber vergebens stürmte er den gan-
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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