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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Vierte Periode l522—i?4o. gebrochen, habe sein Fußvolk zum Weichen gebracht, und über die Stra- ße zurück gedrängt. Sofort setzte er sich an die Spitze des Stenbock'- schen Regiments, um den Geworfenen zu Hilfe zu eilen, aber dem allzu rasch Voransprengenden konnten nur der Herzog Franz Albrecht von Lauen bürg mit seinem Stallmeister, der Kammerherr von Truchseß, der Page August von Leubelf ing und zwei Leib- knechte folgen. So gerieth er in das Gewühl des Kampfes; von den beiden Dienern ward der eine getödtet, der andere verwundet; des Kö- nigs Pferd erhielt einen Pistolenschuß durch den Hals, ein anderer zer- schmetterte ihm selbst den Knochen des linken Arms, worauf er den Her- zog von Lauenburg bath, ihn aus dem Getümmel zu führen. Aber in demselben Augenblicke ward Gustav Adolph im Rücken zum zwei- tenmahl durch einen Pistolenschuß so getroffen, daß cr vom Pferde sank. Betäubt und voll Schrecken, gab der Herzog von Lauenburg seinem Pferde die Sporne, das eigene Leben zu retten. Nur Leubelf ing blieb bei dem gefallenen Helden, aber der achtzehnjährige Jüngling be- mühte sich vergebens den König fortzubringen. Auch dieser treue Page ward so schwer verwundet, daß er fünfTage nach der Schlacht in Naum- burg starb. D» Gustav Adolph mitten im heftigsten Schlachtgetümmel, von so weni: gen der Seinen umgeben, fiel; s« sind über seinen Tod sehr verschiedene Ge- rüchte ln Umlauf gekommen. Viele haben behauptet, der König von Schwe- den sey von dem Herzog von Lauenburg verrätherisch ermordet worden. In dem Wankelmuthe des Herzogs, der während des Krieges bald in Schwe» bischen, bald in Sächsischen, bald in kaiserlichen Diensten stand, liegt aller- dings ein Anlaß zur Entstehung dieses Gerüchtes; aber, alle Umstände wohl erwogen, muß man dem Urtheile beistimmen, welches Rühs in seiner Ge- schichte Schwedens fällt. »Nur die Neigung der Menschen,« saqt er, «die in dem Schicksale außerordentlicherMenschen immer einen ungewöhnlichen Gang zu finden wünscht, das Mißtrauen der Schweden gegen die Deutschen, und endlich eine gewisse Zweideutigkeit, die unverkennbar in dem Leben des Her- zogs von Lauenburg ist, haben einem verlaumderischen Gerüchte Glauben verschafft, das eben so wenig innere Wahrscheinlichkeit als äußere Zeugnisse fürsich hat.« Die neuesten Forschungen haben diese Ansicht vollkommen bestätigt. Der Kammerherr von Truchseß meldete dem Herzoge von Wei- mar den Tod des Königs, welchen dessen zurückkommendes blutiges Pferd bald auch allen Kriegern bekannt machte. Bernhard durcheilte die Reihen des Heeres, belebte durch Zuruf den Rachedurst der Schwe- dischen Scharen, und führte sie zum zweitenmahl über die Gräben. Unter furchtbarem Gefechte drangen sie überall vor, und hatten auf dem linken Flügel den Windmühlenberg, den Schlüssel der, ganzen Stel- lung, bereits erstiegen, als Pappenheim zwischen zwei und dreiUhr mit seinen Reitern anlangte, und die Schlacht wieder herstellte. Erwarf sich mitten in den rechten Flügel der Schweden, brennend vor Begierde, persönlich gegen den berühmten Gegner zu kämpfen, der nicht mehr un- ^ 49
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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