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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Vierte Periode l522—l?40. ter den Lebenden war. Die Verwirrung, welche dieser unerwartete und heftige Anfall im feindlichen Heere herbeiführte, bcmitzteWollenstein, seine Reihen wieder zu ordnen. Von neuem sprengten der General-Lieu- tenant Piccolomini , der bluttriefend schon das fi'mfte Pferd bestiegen hatte, und Graf Terzky mit der Kavallerie des Centrums zum An- griffe vor, ihnen folgte» im Sturmschritte die Vierecke des Fußvolks, nochmahls wurden die Schweden über die Landstraße zurückgeworfen. Da sank Pappenheim, auf den Tod verwundet, vom Pferde, und der Herzog von Weimar fand einen Halt an der Schwedischen In- fanterie des zweiten Treffens. Als ihn die Seinigen forttrugen, fragte Pappenheim, ob das Gerücht vom Tode des Königs sich bestätige. Auf ihre bejahende Antwort erwiederte er: »So siigt dem Herzoge von Friedland, daß ich vergnügt sterbe, da ich unsern gefährlichsten Feind mit mir getödtet weiß,« Am andern Tage starb er auf der Meißenburg zu Leipzig. Die Verwundung Pappen Heim's, die einbrechende Dunkelheit, die Verwirrung endlich, welche durch das Ausstiegen einer ganzen Reihe von Puluerwagen herbeigeführt ward, bestimmten Wallenstein zum Rückzüge, den er, vom Feinde nicht beunruhigt, ausführte, ohne Pappen Heim's eben eintreffende Infanterie in das Gefecht zu brin- gen. Am folgenden Tage (17. Nov. 1632) kam das kaiserliche Heer in Leipzig an, und nahm den Weg nach Böhmen. Beim Lichte des ncuen Tages suchten die Schweden unter den 9000 Leichen, '.velche das Schlachtfeld bedeckten, den Körper ihres Königs, und fanden ih» nicht chne Mühe, denn er war ganz mit anderen Körpern bedeckt, und durch cilf Wunden, durch Blut und Hufschläge sc> entstellt, daß er kaum zu erkennen war. Er lag unweit eines großen Feldsteines, der noch jetzt dort zu sehen ist, und zwar zwischen diesem Steine und der Stadt Mützen, etwa vierzig Schritte von jenem. In Weißenfels benetzte die Königin von Schwe- den, Mar ia Eleonora, die ihrem Gemahl nach Deutschland gefolgt war, den königlichen Leichnam mit ihren Thränen, und begleitete ihn nach Stockholm, wo er in der eigens für ihn errichteten Begräbniß-Capclle bei: gesetzt ward. Gustav hatte noch nicht das'acht und dreißigste Lebensjahr vollendet, und hinterließ nur eine Tochter von acht Jahren. Das Colett des Königs halte cin kaiserlicher Krieger erbeutet, und brachte es nach Nicn. Kaiser Ferdinand vergoß Thränen bei dessen Anblicke, und sagte: «Gern hätte ich dem Unglücklichen ein längeres Leben und eine fröhliche Heimkehr in sein Reich gegönnt, wenn in Deutschland nur Frieden geworden wäre!« Nach dem Tode Gustav's ergriffen der Schwedische Reichskanz- ler Arel Orenstierna, im Rath, und der Herzog Bernhard von Weimar, in, Feld, das Ruder der Schwedischen und protestan- tischen Sache. Mit großer Geschicklichkeit lnelt Orcnstierna—wel- chem wäbrend der Unmündigkeit Christinen's, der Tochter und Tbron- erbin Gustav Adolph's, die oberste Leitung der Schwedischen An- gelegenheiten in Deutschland übertragen ward -- die Alliirten Schwe- dens zusammen, und die gegen des Kaisers Autorität so eifersüchtigen
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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