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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Vierte Periode 1522 — l?40, »99 und die anrückenden kaiserlichen Truppen zwangen den Feind, sich schnell zurückzuziehen. B a n n e r schoß 500 Kanonenkugeln in die Stadt, und zog sich dann, von dem Erzherzoge Leopold Wi lhe lm, dem Bru- der des Kaisers, verfolgt, durch Sachsen nach Halberstadt, wo er an den Folgen dieser großen Anstrengungen, mit denen er die unmäßigsten Ausschweifungen verband , am 20. Mai 4641 starb. Schon glaubte man das geschwächte Heer der Schweden seiner Auf- lösung nahe, als Torstenson, ebenfalls ein Feldherr aus Gustav Adolph's Schule, mit Geld und 7000 frischen Streitern erschien. Dieser Mann, der seine kriegerischen Unternehmungen mit der Schnelle des Blitzes ausführte, mußte sich meist in einer Sänfte tragen lasse», weil der unbändige Schmerz des Podagra ihm das Reiten und Fahren unmöglich machte. In einem Zustande, in welchem tausend Andere das Bett nicht würden verlassen haben, durchzog er dreimal das Deutsche Reich. Zuerst ging er durch die Mark und die Lausitz nach Schlesien, er- oberte Glogau mit Sturm (4. Mai 4642), und belagerte Schweidnitz. Diese Stadt zu entsetzen, eilte der Herzog F r a n z A l b e r t v o n Sachsen-Lauenburg, der damals in kaiserlichen Diensten war, mit eine»« Heere herbei; allein er verlor 2000 Mann, ward selbst ge- fangen, sah Schwcidnitz an die Schweden übergehen, und starb an sei: ne» Wunden. Nun brach Torstenson in Mähren ein, eroberte Ol- mutz (4. Juni 4642), und hätte gern den Krieg in das Herz der Oester- reichischen Staaten versetzt, wenn nicht Krankheiten sein Heer so ge- schwächt hätten, daß er anf den Rückzug denken mußte. Von dem Erz- herzoge Leopold Wi lhe lm verfolgt, zog er sich durch Schlesien und die Lausitz nach Sachsen zurück, brachte Verstärkungen an sich, «nd wollte Leipzig gewinnen. Hier kam es, am 2. November 4642, auf dem verhüngnißvollen breiten Felde, wo vor cilf Jahren Gus tav Adolph seinen Sieg über T i l l y erfochten, zu einer äußerst hartnä- ckigen Schlacht. Der kaiserliche rechte Flügel besiegte den linken Schwe- dischen, die Niederlage des linken aber entschied diesen Tag für die Schweden, die den vorrückenden Regimentern ungestüm in Flanke und Rücken fielen. Der Erzherzog hatte bei dieser Gelegenheit die Pflichten eincs klagen Ober- feldhcrrn treulich mit jenen eines unerschrockenen Obersten rerbunde». Wie das Feuern anging, ritt er nochmahls durch alle Glieder, und ließ sich das Gelübde erneuern, Gut und Blut für die kaiserliche Sache aufzusetzen. Er führte selbst mehrmahls die Reiterei ins Gefecht/ und steuerte der einbre- chenden Unordnung mit bewunderungswürdiger Geistesgcgcnwart. Er und das Reiter-Regiment, das ihm zur Bedeckung diente, waren die letzten auf dem Wahlplatze. Die Schlacht bei Leipzig öffnete den Schweden diese reiche, bisher
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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