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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Vierte Perlode l522—1?4ll. 305 Hause Braunschweig-Lüneburg ward das Recht der alternativen Folge in Osnabrück verliehen, so daß daselbst immer ein katholischer Bischof und ein Prinz aus diesem Hause mit einander abwechseln sollten. Der Landgraf von Hessen-Cassel endlich erhielt die gefürstete Abtei Hirschfeld, auch die Aemter Schauenburg und Sachsenhagcn nebst 6UU,0U0 Thalern. Für die Reichsstände, welche als Feinde des Kaisers und des Rei- ches ihre Länder und Würden verloren hatten, sprach F erd in and III. im Westphülischen Frieden eine allgemeine Amnestie und Wiederherstel- lung in den Stand von 1618 aus. Nur in Betreff des Hauses Pfalz, dessen vollkommene Wiederherstellung nicht geschehen konnte, ohne Baiern um seine wohlverdiente Belohnung zu bringen, ward eine Ausnahme gemacht. Man kam nähmlich dahin überein, daß Baiern die Ober-Pfalz und die Grafschaft Cham, auch die Pfälzische Chur behalten, dagegen für Carl Ludwig, den Sohn des geächteten Friedrich V., nebst gänzlicher Wiederherstellung in der Unter-Pfalz eine neue Chur, die achte, errichtet werden solle. — Die Verhältnisse Deutschlands mit aus- wärtigen Staaten wurden bei der Republik der vereinigten Niederlande und der Schweiz durch den Westphälischen Frieden dahin bestimmt, daß sie als völlig unabhängig von dem Deutschen Reiche anerkannt wurden. Kaiser Ferdinand III. suchte, während seiner noch übrigen neun- jährigen Regierungszeit, die Spuren des Iojährigen Krieges zu tilgen, die besonders in Böhmen, Mähren und Schlesien fühlbar waren. Zwei- mal in kurzer Zeit kam er nach Prag. wo er die Friedrnssäul? auf dem Altstädter-Platze setzen ließ (1657). Den Muth, welchen die Bewohner der Hauptstadt Böhmens beim letzten Einbrüche der Schweben bewiesen hatten, belohnte er dadulch, daß er alle Rathsherren der Alt- und Neustadt in den Ritterstand erhob, die freigebornen Studenten adelte, für das Fortkommen der übrigen landesväterlich forgte, und den beiden Prager Städten eine bedeutende Summe Geldes schenkte, wofür sie sich zwei Landgüter kauften. Ferdinand III. vereinigte die Carolinische und Ferdinandeiscke Universität zu Prag in Eine hohe Schule (1644), und errichtete ein neues Bisthum zu Leitmeritz (i65ö). Den Glanz des erbländischen Adels erhöhte dieser Kaiser, lntem er auf dem Reichstage zu Regensbiirg (1652) den Häuptern der Häuser Lobkowitz, Dietr ichstein, Piccolomlni und Auersperg Sitz und Stimme ertheilte. Im Unglücke groß gezogen, im Anfange seiner Regierung und während der« selben theils durch persönliche Gefahren, theils durch häuslichen Verlust und widrige Ereignisse des Krieges hart geprüft, benahm Ferdinand sich da- bei mit Würde und al« Mann, Erfahrung, Weisheit und Klugheit umgaben ihn auf seinem Throne. Neiden härtesten Schlägen des Schicksales ergab «r sich in den Willen Gottes, und setzte sein besonderes Vertrauen in die hei- ligste Jungfrau Maria. Sie ernannte er zur Oberbefehlshaber»« seiner Heere', ihr Bildniß wurde in die Krlegsfahnen eingetragen; ihrem Schutze übergab er seine Völker und Staaten. Zugleich war Ferdinand I I I . der gelehrteste Fürst seiner Zeit. Mehrmahls hat er Stteiisa'tze au« dem Staats»
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Titel
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Autor
Leopold Haßler
Verlag
Ignaz Klang
Ort
Wien
Datum
1842
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.31 x 20.0 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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